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Orientierungsveranstaltung

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Im Studienzentrum für Sehgeschädigte sprachen Susanne Schneider und Gerhard Jaworek über die Orientierungsveranstaltung für Schülerinnen und Schüler.

Das Studienzentrum von Prof. Dr. Rainer Stiefelhagen geleitete ist eine interfakultative Einrichtung, die der Informatik zugeordnet ist, und gleichzeitig ein Lehrstuhl. Entstanden ist es aus einem Modellversuch 1987 bis 1993, der Blinden und Sehbehinderten durch Studienmöglichkeiten neue Berufsfelder eröffnen sollte. Der Versuch war so erfolgreich, dass das Studienzentrum zur festen Einrichtung wurde und ist seit 2011 Lehrstuhl mit Professur. Zentrale Aufgaben sind dabei die Unterstützung Blinder und Sehbehinderter Studierender vor ihrem Studium, während des Studiums und beim Übergang in die Arbeitswelt nach dem Studium.

Ein wichtiges Aufgabenfeld des Studienzentrums ist daher die Information von Studieninteressierten und auch deren Betreuungspersonen. Letzteres wird besonders durch die drei-tägige Orientierungsveranstaltung realisiert, die von Susanne Schneider geplant, organisiert und durchgeführt wird. In den Themen geht es um Arbeitsausstattung, was sind Fragen der Orientierung und Mobilität (O&M), welche Unterstützung ist im Studium erforderlich, wie ist die Wohnsituation, und wer kann helfen, wenn es um juristische Fragestellungen geht. Die Veranstaltung findet jährlich von Montag bis Mittwoch vor dem Feiertag Christi Himmelfahrt statt. Grundsätzlich sollten Blinde und Sehbehinderte an allen Universitäten in Deutschland studieren können, da alle Universitäten Behindertenbeauftragte haben sollten, die bei Schwierigkeiten für die Studierenden angemessene Lösungen finden sollen. Der Workshop soll hier den Interessierten schon im Vorfeld helfen, offene Fragen zu klären und erforderliche Aufgaben anzugehen.

Das Studienzentrum für Sehgeschädigte (SZS) überdacht drei Säulen im Auftrag für Service und Forschung für Menschen mit Blindheit oder Sehbehinderung: Die erste Säule ist die Studienvorbereitung, hier geht es um Bundesweite Orientierungsveranstaltung für Studieninteressierte, Unterstützung bei der Auswahl von technischen Hilfsmitteln, Einweisung in spezifische Lern- und Arbeitstechniken und Beratung bei der Studienfachplanung. Die zweite Säule ist die Studienbegleitung: Hier geht es um Literaturumsetzung/- Anpassung, Schulung von Tutoren, Unterstützung in Lehrveranstaltungen und bei Prüfungen, Förderung von Auslandssemestern und Regelmäßige Semestertreffen für Studierende. Die dritte Säule ist die Berufsvorbereitung durch Unterstützung bei Industriepraktika im In- und Ausland, Bewerbungstraining für Studierende und Absolventen und Kontakte zu Arbeitgebern (Industrie/ Öffentlicher Dienst). Als Fundament gilt hier die Forschung und Lehre zum Thema Assistive Technologien und Informationstechnologien für Menschen mit Sehschädigung, Beratung, Schulungen und Taktiker Druckservice.

Da Interessierte aus dem ganzen Bundesgebiet anreisen, kommt es vor, dass es ein Wiedersehen mit Bekannten von anderen Veranstaltungen wie dem International Camp on Computers and Communication (ICC) an dem Gerhard Jaworek letztes Jahr auch teilnahm und dort Workshops zur Astronomie und dem Textsatzsystem LaTeX anbot.

Informationen werden im Vorfeld an Schulen, Verbände und Hilfsmittelhersteller versendet und auch Daten über mögliche Unterbringungsmöglichkeiten in Karlsruhe bereitgestellt. Die Teilnehmenden können komplett selbstständig oder mit Betreuungspersonen anreisen, das Studienzentrum bietet nach Absprache aber auch Möglichkeiten zur Anreiseunterstützung in Karlsruhe an.

Die Veranstaltung beginnt nach einer kurzen Vorstellung des Studienzentrums mit einer gegenseitigen Vorstellungsrunde der Interessierten, Begleitpersonen, Mitarbeitenden und aktuellen Studierenden mit Seheinschränkungen des KITs. Ein wichtiger Einstieg sind dabei die Erfahrungsberichte der Studierenden über ihren Beginn des Studiums, ihre Eindrücke, erlebte Herausforderungen und wie sie sei bewältigen konnten. Darauf schließt sich als ein aktives Element ein gemeinsamer und betreuter Besuch der Mensa auf dem Campus Süd des KIT an.

Im nächsten Programmpunkt wird die Arbeit des Studienzentrum vorgestellt, aufgeteilt in die Gruppen der Blinden und Sehgeschädigten, damit hier verschiedene Schwerpunkte gesetzt werden können. Dabei geht es sowohl um zur Verfügung stehende Hilfsmittel, Dienste wie der Literaturumsetzung wie auch die Fähigkeiten der Studieninteressierten. Hier können Hinweise gegeben werden, ob vor dem Studium noch Kurse zum Orientierungs- und Mobilitätstraining sinnvoll sind, beispielsweise die Braille-Fertigkeiten verbessert werden sollten oder das für das Studium sehr wichtige Tippen mit zehn Fingern trainiert werden sollte.

Ein wichtiges Thema ist auch der Nachteilsausgleich für Studierende mit Sehbeeinträchtigung. Am KIT fällt dies in den Arbeitsbereich von Frau Angelika Scherwitz-Gallegos, und betrifft natürlich auch besonders den Ablauf von Klausuren: Hier muss entweder inhaltlich genau die gleiche Prüfung unter eventuell leicht veränderten Rahmenbedingungen bestanden werden, oder in Ausnahmefällen von nicht durchführbaren Aktionen wie dem Umgang mit explosiven Chemikalien äquivalente Ersatzleistungen erbracht werden.

Am KIT gibt es auch ein Sportangebot, und so wird am Nachmittag des ersten Tages auch der Hochschulsport vorgestellt. Neben den Fitnessangeboten wird bei gutem Wetter oft auch die Slackline vorgestellt. Gerade für Menschen mit Sehschädigung ist es sehr wichtig mit Sport den eigenen Körper zu trainieren und kennenzulernen und hier das Angebot im Studium auch zu nutzen. Parallel dazu haben die Begleitpersonen einen Zeitbereich zum Austausch, denn auch für die Unterstützung gibt es spezifische Fragestellungen, die gesondert vertieft werden können. An den beiden Abenden wird die Orientierungsveranstaltung mit einem gemeinsamen Abendessen abgeschlossen und ermöglicht ein besseres Kennenlernen und eine lockere Umgebung für noch offen gebliebene Fragen.

Der zweite Tag beginnt mit vielen Referenten zu Fragestellungen wie den Wohnmöglichkeiten in Studierendenwohnheimen vom Studierendenwerk, zur Finanzierung der persönlichen Arbeitsmittel, der Eingliederungsunterstützung durch die Stadt Karlsruhe und auch zum Orientierungs- und Mobilitätstraining mit dem Sehwerk. Hier wird auch verdeutlicht, dass für die Vorbereitung des Studiums mindestens ein halbes Jahr an Vorlauf für Anträge, Bewerbung für geeigneten Wohnheimplatz und weiteren Terminen einzuplanen sind.

Regelmäßig folgt ein Beitrag der RBM Rechtsberatung „Rechte behinderter Menschen“ wo Möglichkeiten bei abgelehnten Bescheiden oder Anträgen, sowie das Vorgehen bei Klagen oder sozial- und verwaltungsrechtlichen Fragen angerissen werden. Es ist auch sehr empfehlenswert einem Selbsthilfeverein, beispielsweise dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes e.V., beizutreten, da einem dann dieser Rechtsbeistand kostenlos zusteht. Darüber hinaus hilft die Mitgliedschaft auch sehr in der Lobbyarbeit wie beispielsweise in der Diskussion zum Bundesteilhabegesetz.

Nach einem zweiten Besuch der Mensa am Mittag schließen sich am Nachmittag Besuche einer Wohnung in einem Studierendenwohnheim und der KIT-Bibliothek an, wo man weitere Eindrücke vom Leben und Lernen an einer Universität erhalten und dazu Fragen stellen kann. Darüber hinaus werden möglichst auch Besuche bei den Fakultäten den anvisierten Studienrichtungen ermöglicht, damit ein früher Kontakt mit den Lehrkräften ermöglicht wird.

Der Schritt ins Studium ist nicht nur ein Schritt in eine universitäre Umgebung, sondern oft auch ein Schritt in eine größere Selbstständigkeit. Oft müssen dazu auch weitere Fertigkeiten erlernt werden, wie das Kochen oder die eigene Wäsche zu machen. Auch hier gibt es Trainingsangebote (LPF = lebenspraktische Fähigkeiten) wie vom Sehwerk, die helfen, auch diesen Schritt gut zu meistern.

Am dritten Tag besteht die Möglichkeit an einer Vorlesung teilzunehmen, um einen Eindruck von diesen Veranstaltungen zu erhalten und beispielsweise auch die eigenen Hilfsmittel in der Vorlesungssituation zu testen. Weiterhin werden individuelle Gespräche angeboten und nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen werden Eindrücke ausgetauscht und Rückmeldungen zur Veranstaltung gegeben.

Auch wenn die Veranstaltung regelmäßig am Karlsruher Institut für Technologie stattfindet, so richtet sie sich bundesweit an alle Interessierte, die sich mit Blindheit oder Sehbehinderung für ein Studium interessieren.

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Das Studienzentrum von Prof. Dr. Rainer Stiefelhagen geleitete ist eine interfakultative Einrichtung, die der Informatik zugeordnet ist, und gleichzeitig ein Lehrstuhl. Entstanden ist es aus einem Modellversuch 1987 bis 1993, der Blinden und Sehbehinderten durch Studienmöglichkeiten neue Berufsfelder eröffnen sollte. Der Versuch war so erfolgreich, dass das Studienzentrum zur festen Einrichtung wurde und ist seit 2011 Lehrstuhl mit Professur. Zentrale Aufgaben sind dabei die Unterstützung Blinder und Sehbehinderter Studierender vor ihrem Studium, während des Studiums und beim Übergang in die Arbeitswelt nach dem Studium.

Ein wichtiges Aufgabenfeld des Studienzentrums ist daher die Information von Studieninteressierten und auch deren Betreuungspersonen. Letzteres wird besonders durch die drei-tägige Orientierungsveranstaltung realisiert, die von Susanne Schneider geplant, organisiert und durchgeführt wird. In den Themen geht es um Arbeitsausstattung, was sind Fragen der Orientierung und Mobilität (O&M), welche Unterstützung ist im Studium erforderlich, wie ist die Wohnsituation, und wer kann helfen, wenn es um juristische Fragestellungen geht. Die Veranstaltung findet jährlich von Montag bis Mittwoch vor dem Feiertag Christi Himmelfahrt statt. Grundsätzlich sollten Blinde und Sehbehinderte an allen Universitäten in Deutschland studieren können, da alle Universitäten Behindertenbeauftragte haben sollten, die bei Schwierigkeiten für die Studierenden angemessene Lösungen finden sollen. Der Workshop soll hier den Interessierten schon im Vorfeld helfen, offene Fragen zu klären und erforderliche Aufgaben anzugehen.

Das Studienzentrum für Sehgeschädigte (SZS) überdacht drei Säulen im Auftrag für Service und Forschung für Menschen mit Blindheit oder Sehbehinderung: Die erste Säule ist die Studienvorbereitung, hier geht es um Bundesweite Orientierungsveranstaltung für Studieninteressierte, Unterstützung bei der Auswahl von technischen Hilfsmitteln, Einweisung in spezifische Lern- und Arbeitstechniken und Beratung bei der Studienfachplanung. Die zweite Säule ist die Studienbegleitung: Hier geht es um Literaturumsetzung/- Anpassung, Schulung von Tutoren, Unterstützung in Lehrveranstaltungen und bei Prüfungen, Förderung von Auslandssemestern und Regelmäßige Semestertreffen für Studierende. Die dritte Säule ist die Berufsvorbereitung durch Unterstützung bei Industriepraktika im In- und Ausland, Bewerbungstraining für Studierende und Absolventen und Kontakte zu Arbeitgebern (Industrie/ Öffentlicher Dienst). Als Fundament gilt hier die Forschung und Lehre zum Thema Assistive Technologien und Informationstechnologien für Menschen mit Sehschädigung, Beratung, Schulungen und Taktiker Druckservice.

Da Interessierte aus dem ganzen Bundesgebiet anreisen, kommt es vor, dass es ein Wiedersehen mit Bekannten von anderen Veranstaltungen wie dem International Camp on Computers and Communication (ICC) an dem Gerhard Jaworek letztes Jahr auch teilnahm und dort Workshops zur Astronomie und dem Textsatzsystem LaTeX anbot.

Informationen werden im Vorfeld an Schulen, Verbände und Hilfsmittelhersteller versendet und auch Daten über mögliche Unterbringungsmöglichkeiten in Karlsruhe bereitgestellt. Die Teilnehmenden können komplett selbstständig oder mit Betreuungspersonen anreisen, das Studienzentrum bietet nach Absprache aber auch Möglichkeiten zur Anreiseunterstützung in Karlsruhe an.

Die Veranstaltung beginnt nach einer kurzen Vorstellung des Studienzentrums mit einer gegenseitigen Vorstellungsrunde der Interessierten, Begleitpersonen, Mitarbeitenden und aktuellen Studierenden mit Seheinschränkungen des KITs. Ein wichtiger Einstieg sind dabei die Erfahrungsberichte der Studierenden über ihren Beginn des Studiums, ihre Eindrücke, erlebte Herausforderungen und wie sie sei bewältigen konnten. Darauf schließt sich als ein aktives Element ein gemeinsamer und betreuter Besuch der Mensa auf dem Campus Süd des KIT an.

Im nächsten Programmpunkt wird die Arbeit des Studienzentrum vorgestellt, aufgeteilt in die Gruppen der Blinden und Sehgeschädigten, damit hier verschiedene Schwerpunkte gesetzt werden können. Dabei geht es sowohl um zur Verfügung stehende Hilfsmittel, Dienste wie der Literaturumsetzung wie auch die Fähigkeiten der Studieninteressierten. Hier können Hinweise gegeben werden, ob vor dem Studium noch Kurse zum Orientierungs- und Mobilitätstraining sinnvoll sind, beispielsweise die Braille-Fertigkeiten verbessert werden sollten oder das für das Studium sehr wichtige Tippen mit zehn Fingern trainiert werden sollte.

Ein wichtiges Thema ist auch der Nachteilsausgleich für Studierende mit Sehbeeinträchtigung. Am KIT fällt dies in den Arbeitsbereich von Frau Angelika Scherwitz-Gallegos, und betrifft natürlich auch besonders den Ablauf von Klausuren: Hier muss entweder inhaltlich genau die gleiche Prüfung unter eventuell leicht veränderten Rahmenbedingungen bestanden werden, oder in Ausnahmefällen von nicht durchführbaren Aktionen wie dem Umgang mit explosiven Chemikalien äquivalente Ersatzleistungen erbracht werden.

Am KIT gibt es auch ein Sportangebot, und so wird am Nachmittag des ersten Tages auch der Hochschulsport vorgestellt. Neben den Fitnessangeboten wird bei gutem Wetter oft auch die Slackline vorgestellt. Gerade für Menschen mit Sehschädigung ist es sehr wichtig mit Sport den eigenen Körper zu trainieren und kennenzulernen und hier das Angebot im Studium auch zu nutzen. Parallel dazu haben die Begleitpersonen einen Zeitbereich zum Austausch, denn auch für die Unterstützung gibt es spezifische Fragestellungen, die gesondert vertieft werden können. An den beiden Abenden wird die Orientierungsveranstaltung mit einem gemeinsamen Abendessen abgeschlossen und ermöglicht ein besseres Kennenlernen und eine lockere Umgebung für noch offen gebliebene Fragen.

Der zweite Tag beginnt mit vielen Referenten zu Fragestellungen wie den Wohnmöglichkeiten in Studierendenwohnheimen vom Studierendenwerk, zur Finanzierung der persönlichen Arbeitsmittel, der Eingliederungsunterstützung durch die Stadt Karlsruhe und auch zum Orientierungs- und Mobilitätstraining mit dem Sehwerk. Hier wird auch verdeutlicht, dass für die Vorbereitung des Studiums mindestens ein halbes Jahr an Vorlauf für Anträge, Bewerbung für geeigneten Wohnheimplatz und weiteren Terminen einzuplanen sind.

Regelmäßig folgt ein Beitrag der RBM Rechtsberatung „Rechte behinderter Menschen“ wo Möglichkeiten bei abgelehnten Bescheiden oder Anträgen, sowie das Vorgehen bei Klagen oder sozial- und verwaltungsrechtlichen Fragen angerissen werden. Es ist auch sehr empfehlenswert einem Selbsthilfeverein, beispielsweise dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes e.V., beizutreten, da einem dann dieser Rechtsbeistand kostenlos zusteht. Darüber hinaus hilft die Mitgliedschaft auch sehr in der Lobbyarbeit wie beispielsweise in der Diskussion zum Bundesteilhabegesetz.

Nach einem zweiten Besuch der Mensa am Mittag schließen sich am Nachmittag Besuche einer Wohnung in einem Studierendenwohnheim und der KIT-Bibliothek an, wo man weitere Eindrücke vom Leben und Lernen an einer Universität erhalten und dazu Fragen stellen kann. Darüber hinaus werden möglichst auch Besuche bei den Fakultäten den anvisierten Studienrichtungen ermöglicht, damit ein früher Kontakt mit den Lehrkräften ermöglicht wird.

Der Schritt ins Studium ist nicht nur ein Schritt in eine universitäre Umgebung, sondern oft auch ein Schritt in eine größere Selbstständigkeit. Oft müssen dazu auch weitere Fertigkeiten erlernt werden, wie das Kochen oder die eigene Wäsche zu machen. Auch hier gibt es Trainingsangebote (LPF = lebenspraktische Fähigkeiten) wie vom Sehwerk, die helfen, auch diesen Schritt gut zu meistern.

Am dritten Tag besteht die Möglichkeit an einer Vorlesung teilzunehmen, um einen Eindruck von diesen Veranstaltungen zu erhalten und beispielsweise auch die eigenen Hilfsmittel in der Vorlesungssituation zu testen. Weiterhin werden individuelle Gespräche angeboten und nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen werden Eindrücke ausgetauscht und Rückmeldungen zur Veranstaltung gegeben.

Auch wenn die Veranstaltung regelmäßig am Karlsruher Institut für Technologie stattfindet, so richtet sie sich bundesweit an alle Interessierte, die sich mit Blindheit oder Sehbehinderung für ein Studium interessieren.

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