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<div class="span index">1</div> <span><a class="" data-remote="true" data-type="html" href="/series/the-big-pitch-with-jimmy-carr">The Big Pitch with Jimmy Carr</a></span>
The Big Pitch with Jimmy Carr is a brand new comedy podcast where each week a different celebrity guest pitches an idea for a film based on one of the SUPER niche sub-genres on Netflix. From ‘Steamy Crime Movies from the 1970s’ to ‘Australian Dysfunctional Family Comedies Starring A Strong Female Lead’, our celebrity guests will pitch their wacky plot, their dream cast, the marketing stunts, and everything in between. By the end of every episode, Jimmy Carr, Comedian by night / “Netflix Executive” by day, will decide whether the pitch is greenlit or condemned to development hell! Where does Nick Mohammed’s mind go when asked to make an ‘Everybody’s Home For The Holidays’ film? What’s the narrative arc for Romesh Ranganathan’s ‘BRB Crying’ tearjerker? What on earth would Michelle Wolf’s ‘Coming of Age animal tale’ look like? Find out on The Big Pitch. Listen on all podcast platforms and watch on the Netflix is a Joke YouTube Channel. New episodes on Wednesdays starting May 28th! The Big Pitch is a co-production by Netflix and BBC Studios Audio.
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Die tägliche, alltagstaugliche Auslegung eines Bibelverses aus der „Losung“ oder den „Lehrtexten“ der Herrnhuter Brüdergemeine.
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Die tägliche, alltagstaugliche Auslegung eines Bibelverses aus der „Losung“ oder den „Lehrtexten“ der Herrnhuter Brüdergemeine.
O weh, dieser Satz erwischt mich an einem wunden Punkt: ich schäme mich! Manches habe ich mir schon vorgenommen – aber nie in die Tat umgesetzt. Ich wollte es schon – aber irgendwie kam etwas dazwischen. Meistens merke ich es noch eher bei anderen – da ist der gute Wille, aber wenn dann was gemacht werden soll: „keine Zeit“, „Ich kann das nicht“, „ich hab’s vergessen…“ Meine Mutter meinte humorvoll „Wie bei überlasteten Handwerkern - versprochen hab ich‘s – muss ich’s auch noch halten?“ Ich verspreche es, der andere ist zufrieden – und dann vergesse ich es; war ja nur eine Kleinigkeit, also nicht so wichtig. Und der andere ärgert sich. Mein Mann sagt öfter – in Bezug auf meine Pünktlichkeit „Sie bemühte sich stets“ – so wie ich es aus Arbeitszeugnissen kenne; ich muss ja alles positiv beschreiben, aber im Grunde bedeutet es: sie hat es nie geschafft! Zum Beispiel: Jahrzehntelang war es mein Wunsch, die Gemeinde als eine Art „Paten“ für einen Missionar zu interessieren - aber nie kam ich in die Gänge: welches Land, welcher Missionar, ich konnte mich nie entscheiden. Mein Glaube kam nie in die Tat. Jakobus, Du meinst auch mich, nicht wahr? „Die lange Bank ist das liebste Möbelstück des Teufels“ sagt man. Die Lohnsteuererklärung – schiebe ich vor mir her; den Besuch; den Brief… „Ich will es ja tun“, jammere ich rum, wenn mich das schlechte Gewissen packt, „aber nicht jetzt…“ Woran liegt es: Faulheit? Ich dachte lange, meine größte Sünde sei Faulheit; aber nein: es ist der Perfektionismus: wenn ich was mache, dann soll es gut werden, richtig gut! Also fange ich gar nicht erst an. Immer wieder blitzt es durch die Knopflöcher, obwohl ich schon so lange daran arbeite… Das heißt, bei Handwerklichem kann ich das schon ganz gut: ein Regal bauen, das müsste doch gehen! Ein bisschen krumm ist es geworden, aber es passt genau! Ich nenne es „charmant“ – gerade, weil es ein bisschen krumm ist; kaufen kann jeder… Im Radio die Werbung für einen Baumarkt „Respekt, wer selber macht!“ Werbung für einen anderen Baumarkt lässt mich zusammenzucken „…wenn’s gut werden muss“ – nein, es muss gar nichts, und gut wird es bei mir auch nicht, so richtig gut… Stattdessen einfach anfangen! Der Weg wächst im Gehen. So haben es viele „Große“ im Reich Gottes gemacht: sie wussten nicht genau, wie es werden sollte, aber sie hatten es auf dem Herzen, sind losgegangen, im Vertrauen auf Gott. Und daraus ist Wunderbares geworden: Albert Schweitzer mit seinem Urwaldkrankenhaus; Georg Müller mit seinen Waisenhäusern – „Das könnte ich nie!“ sagen andere. Doch, einfach losgehen, wenn Du’s auf dem Herzen hast! Nicht nur Dir vornehmen und sitzen bleiben - Ich will nicht zerrissen sein zwischen – „ja schon – aber“. Glaube darf kein Geschwätz sein! Glaube zeigt sich in Taten! Die Heilsarmee hat es in ihrem Programm: „Suppe, Seife, Seelenheil – ein hungriger Magen kann nicht zuhören“. Da kommt beides zusammen, die Sorge für die Seele, die Fürsorge für den Leib. Nicht beides gegeneinander ausspielen: „Wir - tun etwas!“ Ja, aber die liebevollen Worte für den anderen gehören dazu, und der Hinweis auf Jesus: wir sind immer nur Mitarbeiter! Ich müsste verzweifeln an den Zuständen, die sich oft nicht verändern lassen. Das Bisschen tun, was ich kann. Einen Besuch machen – was soll ich sagen? Mir ist bange, aber dann trage ich meinen Körper dahin, gehorsam gehe ich, höre zu – und wie oft ist der andere dankbar, „das hat jetzt gutgetan!“ Das Bisschen?? Jesus war dabei! Perfektionismus ist eigentlich Größenwahnsinn: ich erwarte von meinem Tun, dass es großartig und wunderbar ist. Fange ich doch einfach an und bitte Gott um seine Hilfe – und schaue mal, was dabei rauskommt. Autor: Pfarrerin Renate Schmidt Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Verschiedene Personen finden auf unterschiedliche Weise Jesus, davon erzählt Johannes in seinem Evangelium. Nathanael ist einer von ihnen. Dass er zu Jesus findet, hängt mit Philippus zusammen, dem Jesus auf dem Weg nach Galiläa begegnet ist. Philippus kann die gute Nachricht von Jesus Christus nicht für sich behalten. Philippus begegnete seinem Freund Nathanael. Er erzählt ihm von Jesus. Nathanael glaubt, in Jesus den seit langem verheißenen Messias von Nazareth entdeckt zu haben. Nun erfahre ich anhand von Nathanael, wie ein Skeptiker zum Glauben an Jesus findet. Nathanael hört, was ihm berichtet wird. Aber er begegnet dem skeptisch. Was er hört, löst bei ihm zunächst einmal Zweifel aus. Denn Nathanael kennt sich in den alten Schriften aus. Aus diesem Grund ist für ihn klar, dass der versprochene Retter nicht aus Nazareth kommen kann. Das passt nicht zu seinen Ansichten und so spricht er: „Was kann aus Nazareth Gutes kommen?“ (V.46). Philippus ist weise. Er streitet sich nicht mit Nathanael darüber, wer nun Recht hat. Er sagt bloß: „Komm mit und überzeuge dich selbst“ (V.46). Nathanael ist nicht nur ein Skeptiker, sondern auch ein Suchender. Philippus lädt Nathanael ein und sagt ihm: ´Probiere es doch selbst aus. Überzeug dich doch selbst, ob diese Nachricht von Jesus stimmt.´ Nathanael ist ein Suchender und somit auch neugierig. Er ist offen, lässt sich nicht durch seine eigenen Ansichten blockieren. Er macht sich auf den Weg – innerlich und äußerlich – um Jesus zu begegnen. Er macht sich auf die Suche, weil er noch nicht gefunden hat, was er eigentlich sucht. Und so wird Nathanael von Jesus gefunden. Nathanael glaubt an Jesus, weil er spürt: ´In Jesus habe ich das Leben gefunden, wonach ich mich gesehnt habe´. Nathanael erlebt, dass er in Jesus Gottes Sohn begegnet, den er gesucht hat. Und Nathanael entdeckt, dass Jesus ihn schon immer gesehen hat. Jesus hat Nathanael schon gesehen mit seinen Fragen und Zweifeln. Jesus kennt und sieht Nathanael und er liebt ihn. Jesus sieht, wie skeptisch Nathanael ihm begegnet. Aber Jesus begegnet ihm wohlwollend. Und Jesus schon ein Bild vor Augen, wie sich das Leben von Nathanael weiterentwickeln wird, nun aber im Glauben an Jesus. Jesus sieht auch Sie. Dass ich als Mensch Jesus finden kann, dem geht immer voraus, dass Jesus mich längst gefunden hat und sieht. Er sieht, wie Sie ihm gegenüberstehen. Er liebt Sie, so wie Sie sind. Jesus sieht Sie, wo Sie gerade stehen oder auch sitzen. Jesus weiß, was Sie suchen. Jesus kennt Ihre Fragen und Zweifel. Jesus sieht, was Sie in Ihrem Herzen bewegt. Jesus sieht Sie und er liebt Sie. Darüber ist Nathanael überrascht und er fragt Jesus: „Woher kennst du mich?“ Nathanael spürt: Was er gesucht hat, hat er nun in Jesus gefunden. Er ist gekommen, hat gesehen und ist überzeugt, dass Jesus der Sohn Gottes ist. Er schenkt ihm sein Vertrauen. Aus einem Skeptiker auf der Suche wird ein Nachfolger von Jesus. Und Jesus verheißt ihm von nun an noch Größeres (vgl. V.50f.). In Jesus ist der Himmel offen und Gott gegenwärtig. Jesus schenkt Leben mit ewiger Perspektive. – Was suchen Sie? Denken Sie daran: Jesus sieht Sie. Darum lassen Sie sich von IHM finden. Denn wer Jesus vertraut, wird noch Größeres erleben. Autor: Maik Führing Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Sie sind eingeladen. Eingeladen zu sein ist in der Regel eine angenehme Sache. Eine Einladung ist ein Zeichen der Wertschätzung. Eine Einladung bringt zum Ausdruck, ich möchte gerne Zeit mir dir verbringen. Das Evangelium ist die Einladung zu Gottes großem Fest. Immer wieder gebraucht Jesus das Bild von einem Festmahl, zu dem wir in Gottes Reich eingeladen sind. Gott lädt uns Menschen ein zu seinem Fest. Jesus bringt es mit dieser Beispielgeschichte aus dem Lukasevangelium, Kapitel 14, aus der unser heutiger Bibelvers stammt, auf den Punkt. Wenn jemand zur damaligen Zeit im Orient ein Fest veranstaltete, wurde der Tag dafür lange im Voraus festgesetzt. Dann wurden alle Gäste frühzeitig eingeladen. Die Eingeladenen hatten somit Gelegenheit, die Einladung anzunehmen. Wenn es dann so weit war und das Fest kurz bevorstand, wurden die Gäste noch einmal aufmerksam gemacht und an ihr Kommen erinnert. – Und dann kommen die Absagen, zumindest in der Geschichte. Die Eingeladenen haben alle Wichtiges zu tun. Es geht durchaus um nachvollziehbare Hinderungsgründe, warum sie nicht kommen können oder wollen. Der eine hat einen Acker gekauft, den er besichtigen möchte, der nächste fünf Ochsengespanne erworben, die er prüfen möchte, ob sie etwas taugen und ein dritter hat gerade geheiratet und lässt sich ebenfalls entschuldigen. Für die Eingeladenen gibt es wichtigeres als der Einladung des Gastgerbers zu folgen und beim Fest dabei zu sein. Sie hatten nun doch andere Prioritäten gesetzt. Jesus spricht von der Einladung Gottes. Und er nennt Beispiele, die zeigen: Für viele Menschen gibt es inzwischen Wichtigeres, obwohl sie die Einladung erhalten und angenommen haben, als tatsächlich zum Fest zu kommen und bei Gott dabei zu sein. Eine Einladung zunächst anzunehmen und ihr dann am festgesetzten Tag nicht zu folgen, galt damals als schwere Beleidigung des Gastgebers. Gott lädt uns Menschen zu sich ein. Wenn wir aber so leben, dass uns der normale Alltag, die eigene Lebensplanung wichtiger sind, als zu Gott zu kommen, dann schließen wir uns selber vom Fest bei Gott aus. Der Einladung nicht nachzukommen, lässt den Hausherrn zornig werden. Da wurde der Hausherr zornig und sprach zu seinem Knecht: Geh schnell hinaus auf die Straßen und Gassen der Stadt und führe die Armen und Verkrüppelten und Blinden und Lahmen herein. So steht es im Lukasevangelium, Kapitel 14, Vers 21. Hier ist ja von Gott die Rede. In der Ablehnung seiner Einladung, in der Ablehnung seiner Liebe zeigt sich der Zorn Gottes. Gott erweitert seine Einladung. In diesem Gleichnis geht es Jesus darum, die richtigen Prioritäten zu setzen. Natürlich ist vieles im Leben wichtig. Aber nichts sollte dazu führen, dass keine Zeit mehr dafür bleibt, zu Gott zu kommen. Auch Sie sind bei Gott eingeladen. Entscheidend ist, ob Sie diese Einladung im Glauben annehmen und somit Ihren Platz bei Gott einnehmen. So werden Sie die Liebe Gottes erfahren und ein Leben mit ihm führen. Das ist ein Leben, in dem Gott der Mittelpunkt und die Grundlage des Lebens ist und eben nicht die Dinge des Lebens, die Sie oft als wichtiger ansehen. Ausgehend von dieser Beziehung zu Gott widme ich mich anders den Aufgaben und Herausforderungen, die das Leben mit sich bringt. Zu solch einem Leben lädt Jesus ein. Jesus macht deutlich: Nichts ist wichtiger als die Einladung Gottes anzunehmen und zu Gott zu kommen. Es geht zuerst darum, jetzt schon in diesem Leben mit ihm zu leben und zukünftig im ewigen Leben bei dem Festmahl Gottes mit dabei zu sein. Sie sind eingeladen. – Nehmen Sie die Einladung Gottes an? Autor: Maik Führing Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Da schreit eine Frau ihre ganze Not heraus. Ihr Hilfeschrei ist nicht zu überhören. Und trotzdem erhält sie keine Antwort. Nicht beachtet zu werden, das tut weh. Aber die Frau lässt sich weder verunsichern, noch wendet sie sich frustriert oder wütend ab. Denn greifbar nah sieht sie jetzt ihre Hilfe. Jesus ist über die Grenze von Israel gekommen. Die nichtjüdische Frau, eine Heidin also, hat offenbar schon einiges von Jesus gehört. Denn sie weiß, dass er helfen und heilen kann. Sie spricht ihn sogar mit Sohn Davids an, dem Titel des verheißenen Retters Israels. Somit hat sie mehr erkannt als viele Juden selbst. Und trotzdem antwortet Jesus ihr nicht. Aber die Frau ruft weiter. Nicht für sich selbst, sondern für ihre kranke Tochter. Ob sie sich blamiert oder als lästig empfunden wird, scheint sie dabei reichlich wenig zu stören. Denn sie hat nur das eine Ziel, nämlich Hilfe bei Jesus zu finden. Darum geht sie nun noch einen Schritt weiter. Im Matthäusevangelium, Kapitel 15 in den Versen 25-28 lese ich: „Die kanaanäische Frau fiel vor Jesus nieder und sprach: Herr, hilf mir! Aber er antwortete und sprach: Es ist nicht recht, dass man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde. Sie sprach: Ja, Herr: aber doch essen die Hunde von den Brosamen, die vom Tisch ihrer Herren fallen. Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: Frau, dein Glaube ist groß. Dir geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter wurde gesund zu derselben Stunde.“ Endlich nun hat Jesus ihr geantwortet. Nach dieser Antwort, die die Juden mit Kindern und die Heiden mit Hunden vergleicht, hätte sie erst recht Grund gehabt, sich beleidigt oder entrüstet zurückzuziehen. Aber sie bleibt. Sie stimmt Jesus zu und greift sogar sein Bild auf. Demütig stellt sie sich darunter. Sie erkennt an, dass Jesus zuerst einmal für sein Volk da ist. Immerhin: der Begriff, der hier für Hunde steht, müsste eigentlich mit Hündlein übersetzt werden. Und damit sind zumindest nicht unliebsame Straßenköter gemeint, sondern umsorgte Haustiere. Die Frau begreift: Ich habe keinen Anspruch. Und doch ringt sie weiter um Zuspruch. Sie weiß, dass Jesus mehr als genug hat, sodass es auch für sie noch reicht. Ist es nicht erstaunlich, dass diese heidnische Frau jetzt schon etwas von dem erkannt hat, was erst nach der Auferstehung Jesu deutlich wird? Denn sie hat begriffen, dass von dem, was Jesus den Juden schenkt, auch noch für die Heiden übrigbleibt. Jesus lobt nun den großen Glauben der Frau. Glaube ist jedoch mehr als bloßes Fürwahrhalten, sondern ist vielmehr Vertrauen. Ja, die Frau hat nur Jesus im Blick, egal was die anderen um sie herum sagen oder denken und sie bleibt mit unerschütterlichem Vertrauen bei ihm. Und Jesus belohnt ihr Vertrauen. Mit den Worten „HERR, hilf mir!“ kann auch ich jederzeit im Gebet vertrauensvoll zu Jesus kommen. Vielleicht ist die Antwort manchmal für mich unverständlich, aber Jesus weiß, was er tut. Wenn auch manche meiner Wünsche offenbleiben, so habe ich bezüglich meiner größten Not schon seine Hilfe erhalten. Denn er hat meine Schuld und Sünde auf sich genommen und mir ewiges Leben geschenkt. Ist das nicht Grund genug, ihm mein ganzes Vertrauen zu schenken?! Autor: Andrea Hoppstädter Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Ein kleines Mädchen und ihr Vater wollen eine Brücke überqueren. Da bemerkt der Vater, dass seine Tochter vor Angst zittert, denn die Brücke ist sehr hoch. Da meint der Vater zu ihr: „Halte meine Hand, dann kann Dir nichts passieren“. Sie antwortet ihm: „Nein Papa, halte Du lieber meine Hand“. Ihr Vater ist etwas verwundert und fragt: „Aber wo ist da der Unterschied?“ Das kleine Mädchen antwortet: „Weißt Du Papa, wenn ich Deine Hand halte, dann kann vielleicht etwas passieren und ich könnte Deine Hand loslassen. Aber wenn Du meine Hand nimmst, dann weiß ich einfach, dass Du sie nie loslassen würdest. Egal was auch passiert!" - soweit ein unbekannter Autor. Wer sich fürchtet sucht in der Regel Zuflucht bei einem Stärkeren. Wie wohltuend ist es doch für ein Kind, wenn es sich in seiner Angst in die Arme seiner Eltern flüchten kann. Manche Schüler halten sich mit Hinweis auf ihren großen Bruder feindlich gesinnte Mitschüler fern. Und ein schwaches Selbstwertgefühl, sucht oft Stärke und Aufwertung neben starken oder berühmten Persönlichkeiten. Manches stolz präsentierte Foto zeugt davon. Bleibt jedoch das Gefühl der Schwäche und Schutzlosigkeit, kann das schnell zu Mutlosigkeit führen. Schutzlos und mutlos fühlt sich sicherlich auch das Volk Israel, als der alttestamentliche Prophet Zephanja ihnen Gottes Gericht ankündigt. Ihre Rebellion Gott gegenüber hat sie dahin gebracht. Jedoch die prophetische Schau von Zephanja geht noch weit über das bevorstehende Gericht hinaus. Auch wenn Israel Gott den Rücken gekehrt hat, so lässt doch Gott sein Volk nicht fallen. Im Anschluss an die angekündigte Strafe gibt der Prophet nun auch mutmachende Worte Gottes weiter. Ja, Hoffnung und Zukunft sind am Horizont! Im 3. Kapitel des Buches Zephanja lese ich in den Versen 16 und 17: Fürchte dich nicht, Zion! Lass deine Hände nicht sinken! Denn der HERR, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland. ( Zephanja 3, 16-17 ) Israel ist und bleibt in der Gegenwart und Fürsorge seines Gottes, auch wenn es die Folgen für seine Sünden durchlebt. Der starke Heiland steht zu seinem Volk und lässt es nicht los. - Nun lebe ich inzwischen in der Zeit nach dem Kommen von Jesus in diese Welt. Er hat das Gericht für meine Schuld schon getragen und durchlitten. Ich brauche nur die Hand zu fassen, die Gott mir durch seinen Sohn Jesus entgegenstreckt. Wenn ich seine Hand fasse, steht mir der starke Heiland zur Seite. Kinder, wie das Mädchen aus der Anfangsgeschichte, werden früher oder später erkennen, dass ihr Vater nicht unbegrenzt stark ist. Wie gut, wenn sie in die ausgestreckte Hand des starken Heilands einschlagen, der ihnen allezeit zur Seite steht. Über den Menschen, der bei Gott seine Zuflucht sucht, wusste schon David in Psalm 37 Vers 24 zu sagen: „Fällt er, so stürzt er doch nicht; denn der HERR hält ihn fest an der Hand.“ Vielleicht ist gerade Ihr Weg holprig, steil, dunkel oder sogar unfassbar schwer. Aber der starke Heiland möchte auch Ihnen Halt geben. Wenn Sie sich ihm und seiner Führung anvertrauen, werden Sie gewiss nicht fallen. Er will auch Sie stärken und Ihnen Trost und Hoffnung geben, auch auf schweren Wegen. Und er ist nur ein Gebet weit von Ihnen entfernt. Autor: Andrea Hoppstädter Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Diese wunderbare Zusage Gottes lese ich gleich zweimal in der Bibel, denn die Geschichte von König Hiskias tödlicher Krankheit wird sowohl in den Königsbüchern als auch im Prophetenbuch Jesaja erzählt. Gott hat den Propheten zum kranken König geschickt mit der Ankündigung: Du wirst nicht mehr lange leben. Ordne Deine Angelegenheiten für Deinen Nachfolger! - Der kranke Hiskia aber, statt sich zu ergeben, dreht sich zur Wand und betet mit heißen Tränen, Gott möge ihn gesund machen. Jesaja, der Bote Gottes, ist schon auf dem Rückweg. Da erreicht ihn die Eingebung Gottes, wieder zum König umzukehren und ihm diese wunderbare Zusage zu geben: „Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen. Siehe, ich will dich gesund machen!“ Eine Geschichte mit happy end. Ja, wenn Beten immer so einfach wäre und so erfolgreich! Von vielen Gebeten lese ich in der Bibel, und von vielen Tränen: „Meine Tränen sind meine Speise Tag und Nacht“, heißt es da; „mit Tränen netze ich mein Lager“, „unter Tränen blickt mein Auge zu Gott auf“, es wird viel geweint. Mitunter so heftig, dass jemand das Gefühl hat, er kann ganze Krüge damit füllen, und darum zu Gott sagt: „Sammle meine Tränen in deinen Krug, ohne Zweifel, du zählst sie!“ Und auch Jesus hat sich eingereiht in den Chor der Weinenden. „Und er hat in den Tagen seines irdischen Lebens Bitten und Flehen mit lautem Schreien und mit Tränen dem dargebracht, der ihn vom Tod erretten konnte; und er ist auch erhört worden, weil er Gott in Ehren hielt,“ lesen wir im Hebräerbrief. Ich bin mit meinen Tränen nicht allein. Mit meinem Schmerz und meinen Bitten gehöre ich zu einer großen Gemeinschaft. Auch wenn ich weine, wo es niemand sieht: Ich bin mittendrin im Chor der Weinenden, an vielen Orten und durch alle Zeiten. Nicht jeder von uns erlebt es so wie Hiskia. Auch Jesus nicht. Kein Engel holt ihn heraus aus dem Garten Gethsemane direkt ins Himmelreich. Kein Prophet bringt ihm die wunderbare Zusage: Du musst das nicht erleiden! - Dennoch lese ich: er ist erhört worden. Bei Jesus geht es durch das Schwere, ja den Tod hindurch. So wird er der Erste, der die Macht des Todes bricht. Der Tod kann mich jetzt nicht mehr von Gott trennen. Kein Leid, keinen Schmerz gibt es mehr, in dem Gott nicht ist. Und durch das er nicht hindurchzieht. So wie bei Jesus. Wenn ich weine, weine ich mit ihm. Und er mit mir. Und manchmal weint auch ein Mensch mit mir. So wie kürzlich eine Frau es mir erzählt: Ihre Freundin hat von ihren Ärzten die Auskunft bekommen: Wir können nichts mehr tun. Es ist ein guter Weg für Sie, in ein Hospiz zu gehen. „Da haben wir zusammen geweint,“ sagt sie. Diese Geschichte ist anders als die des Königs Hiskia. Schon eher wie die von Jesus. Denn auch Jesus reiht sich ein in unsere Geschichten mit ihren Ängsten, Hoffnungen und ihren Tränen. Und zugleich ist Jesus unser Herr. Und damit der, der Sie und mich hindurchzieht, durch alles. Und der Ihnen und mir die Zusage gegeben hat: „Und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen.“ Autor: Pfarrerin Christine Weidner Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
„Wir wissen nicht, was wir tun sollen, sondern unsere Augen sehen nach dir.“ Haben Sie das auch schon mal erlebt? „Ich weiß jetzt echt nicht, was ich machen soll!?“ Kennen Sie dies Gefühl? Wenn die Lage so ausweglos oder undurchsichtig erscheint, dass Ihnen erst mal nichts anderes einfällt als dieser Ausruf: „Ich weiß nicht, was ich machen soll!“? - Das ist ganz schön schwer auszuhalten. So ein Zustand, in dem alles aussichtslos scheint, oder zumindest ungewiss. Und dieses Gefühl, dem hilflos ausgeliefert zu sein. Nicht zu wissen, ob und wie es jetzt weitergehen kann. Da hilft auch kein „Augen zu und durch!“ Da steigt einfach nur der Ruf auf: „Wie halte ich das nur aus? Ich weiß nicht, was ich tun soll!“ Die Leute, von denen uns dieser Ausruf in der Bibel überliefert ist, sind in einer solchen Lage. Es sind König Josafat von Juda und sein Volk, und sie wissen nur, dass drei feindliche Völker sich zusammengetan haben und mit vereinten Kräften gegen sie anrücken. Viel zu Viele! Das kann nicht gut gehen! „Wir wissen nicht, was wir tun sollen!“ - Aber bei diesem ersten Schreckensruf bleiben sie nicht stehen. Und sie schließen auch nicht die Augen. Nein, sie tun etwas Anderes: Sie blicken auf ihren Gott. Auf den Gott, der sie in vergangenen Zeiten geführt und ihnen geholfen hat. Der ihren Vorfahren geholfen hat. König Josafat und seine Leute lassen sich nicht lähmen von der Übermacht, die so augenscheinlich ist. Sie wenden ihre ganze Aufmerksamkeit in eine andere Richtung: Sie wenden sich ihrem Gott zu. Der König schildert im Gebet Gott genau die Lage. Und er erinnert Gott an seine Versprechen. Und schließlich stimmen alle sogar einen Lobgesang an. Mit all dem zeigen sie Gott, dass sie Vertrauen zu ihm haben. Sie steigern sich nicht in Angst und Schrecken, indem sie sich intensiv mit der Zahl oder der möglichen Strategie ihrer Feinde beschäftigen. Und sie bleiben auch nicht bei sich selbst und ihrem Gefühl der Ohnmacht. Sie richten ihre Gedanken und ihre Aufmerksamkeit auf Gott. Sie vertiefen sich ins Gespräch mit ihrem Gott, beschäftigen sich mit seinen Taten, mit dem, was sie von ihm wissen, und sie sammeln schließlich ihre Gefühle, Gedanken und Kräfte in einem Loblied an Gott. So löst sich das Gefühl „wir wissen nicht, was wir tun sollen“ unmerklich auf. Denn nun tun sie etwas: Sie vertrauen. Sie schenken Gott ihr Vertrauen. Das lohnt sich allemal. Ihre Angst wird kleiner. Sie werden ruhiger. Sie sehen mehr als das, was vor Augen ist. Und vor allem: sie kommen ihrem Gott näher, klettern ihm gleichsam auf den Schoß wie ein Kind seinem Vater, seinem Papa, dem es vertraut. So hat es einige Jahrhunderte später Paul Gerhardt in einem Kirchenlied gesagt: „Wenn Not und Trübsal blitzen, lässt Gott uns, seine Kinder, in seinem Schoße sitzen.“ Auch Paul Gerhardt hätte in seinem Leben allen Grund gehabt, bei dem angstvollen Ruf „Ich weiß nicht, was ich tun soll!“ stehen zu bleiben. Doch auch er ließ sich weder durch Kriegszeiten noch persönliches Leid davon abhalten, sich ins Gespräch mit seinem Gott zu vertiefen, Gott mit Liedern zu loben und ihm sein Vertrauen zu schenken. Daraus erwuchs ihm die Kraft, ungewisse oder gar ausweglos scheinende Zeiten auszuhalten. Dieses Vertrauen wünsche ich auch Ihnen! Autor: Pfarrerin Christine Weidner Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
„Wer zuletzt lacht, lacht am besten“ ist ein beliebter Ausspruch. Unzählige Liebesfilme funktionieren nach diesem Motto: Erst nach einer ganzen Reihe von Verwicklungen, Missverständnissen oder Dramen kommt das Traumpaar zusammen. Ich mag solche Filme mit Happy End. Dagegen bin ich kein Freund von Horror-Filmen, deren Ende immer mit Schrecken aufhört. Selbst wenn es doch mal gut auszugehen scheint, kommt immer irgendwo noch ein katastrophaler Abschluss her. Ich glaube, dass die Sehnsucht nach einem Happy End tief in unserem Menschsein verankert ist. Den Grund dafür lese ich aus der Bibel, dem Wort Gottes, heraus. Da heißt es ganz am Anfang, dass Gott mit einem traumhaften Paradies alles gut gemacht hat. Ein Ehepaar, ein wunderschöner Garten, nichts Böses, nichts Schlechtes, keine Krankheit, kein Tod - nichts, wirklich nichts, was das Leben hätte belasten können. Doch dann kam der Horror ins Leben. Menschen wollten sein wie Gott, wollten mehr, ließen sich verführen und verführten andere. Die Folge war der Verlust eines heilen Lebens. Das alles ist Tausende Jahre her. Aber diese Sehnsucht nach einer heilen Welt steckt noch immer tief in uns. Es ist die Sehnsucht nach Frieden, Gesundheit, Sicherheit und einem ganzheitlichen Heil-Sein. Darum lieben außer mir vermutlich noch viele andere Filme oder reale Ereignisse mit einem Happy End. Leider bietet die das Leben nicht so oft. Die Ursache dafür sind meistens wir selbst. Weil wir es nicht schaffen, Frieden zu wahren, den Nächsten zu lieben, immer ehrlich und gerecht zu agieren. Weil wir so oft aus der Haut fahren, zornig werden, vor Wust rasend toben können und heimtückisch unsere Ziele umsetzen wollen, ist unsere Welt, wie sie ist. Dabei gibt es eine Alternative, die funktioniert. Weil Gott, der Schöpfer dieser Welt, uns Menschen noch nicht aufgegeben hat, sandte er mit Jesus Christus seinen Sohn in die Welt, der uns zeigte, wie man klug und weise lebt. Gut, man kann nun einwenden, dass ihm das ja auch nichts nützte. Schließlich brachte man ihn um und schaffte damit den Wunderheiler mit den heilsamen Worten aus der Welt. So jedenfalls sieht menschlich - weltliche Klugheit aus. Gottes Weisheit ist größer, übernatürlich. Seine Weisheit geht weit über das hinaus, was wir mit unseren Sinnen wahrnehmen und mit unserem Verstand erklären können. Ein Ausdruck von Gottes Weisheit ist, dass er in Jesus eine universelle Erneuerungsbewegung gestartet hat, die jede Katastrophe, jedes Leid, jedes Unrecht und sogar den Tod am Ende besiegen wird. In seinem Wort, der Bibel, verrät uns Gott, dass er ein neues, noch besseres Paradies für uns bereithält. Es ist eine ungetrübte Beziehung zu unserem Gott, der jeden Menschen von Herzen liebt. Der Weg dahin ist ähnlich wie in vielen Liebesfilmen mit Happy End: Man weiß im Grunde von Anfang an, wen man liebt - doch glücklich wird man erst, wenn aus dem Wissen die Tat folgt. Nachdem Gott ja zu mir gesagt hat, liegt es an mir, ob ich auch ja zu ihm sage. An meiner Antwort entscheidet sich die Frage zwischen Happy End oder Horror für immer und ewig. Nur Narren, so werden sie in der Bibel genannt, betrügen sich selbst, wollen das nicht wahrhaben und bringen sich damit um ihr Happy End, wenn es in 1. Korintherbrief, Kapitel 3,18-19 heißt: "Niemand betrüge sich selbst. Wer unter euch meint, weise zu sein in dieser Welt, der werde ein Narr, dass er weise werde. Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit bei Gott." In der Bibel gibt Gott uns das Regiebuch in die Hand, wie unser Leben weise und klug zum Happy End finden kann. Diese Weisheit wirkt in unserer Welt manchmal sehr dumm, torenhaft. Doch das Eine ist am Ende sicher: Wer auf Gottes Wort vertraut, sich an dieser ewigen Weisheit orientiert, wird als letztes lachen und das für ewig! Autor: Pastor Walter Undt Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Forscher sagen, dass das Universum ca. 14 Milliarden Jahre alt ist. Die Erde hingegen soll 4,5 Millionen Jahre alt sein. Beide Zahlen erscheinen klein, wenn ich bedenke, dass die höchste benannte Zahl die Zentillion ist. Zentillion ist eine eins mit 600 Nullen. Zum Vergleich: die Milliarde hat nur 9 Nullen. Es ist bereits schwierig, sich eine Milliarde Jahre vorzustellen. Wie will ich mir nur eine Zentillion Jahre vorstellen? Genauso ergeht es mir, wenn ich versuche mir die Ewigkeit vorzustellen. Ewig bedeutet, etwas hört niemals auf, es hat kein Ende. In der Bibel lese ich immer wieder über die Ewigkeit. In Psalm 103,17-18 heißt es: “Die Gnade des HERRN währt von Ewigkeit zu Ewigkeit über denen, die ihn fürchten, und seine Gerechtigkeit auf Kindeskind bei denen, die seinen Bund halten.“ „Man muss Gnade vor Recht ergehen lassen“, ist ein bekanntes Sprichwort. Das heißt jemand wird nicht bestraft, obwohl er etwas Falsches gemacht hat, also Strafe verdient hätte. Man übt Nachsicht mit dieser Person, ist ihr gnädig. Als ich einmal in der Grundschule bei meiner Sitznachbarin in Deutsch abschreiben wollte, hat mich die Lehrerin erwischt. Sie hat mich nicht bestraft. Sie sagte mir nur: “Mach das nicht wieder“. Dann durfte ich den Test weiterschreiben. In diesem Moment erlebte ich Gnade vor Recht. Sie hätte mich bestrafen können. Sie hätte mir die Note sechs geben können. Das wäre gerecht gewesen, es hätte dem geltenden Recht entsprochen. Doch sie tat es nicht. Das Beispiel von der Lehrerin machte mir deutlich, was Gnade bedeutet. Wenn Gott gnädig ist, bestraft er nicht, obwohl ich es verdient hätte. Er bestrafte mich nicht, als ich meine Mutter angelogen hatte. Ich hatte behauptet, nicht den letzten Pudding gegessen zu haben, obwohl ich es getan hatte. Gott bestrafte mich nicht, als ich Menschen in Not ignoriert hatte, seinen Worten nicht gehorchte. Mein Gott hätte schon viele gerechte Gründe gehabt, mich zu bestrafen. Doch oft ließ er Gnade vor Recht walten. Das macht mir jedes Mal die Größe der ewigen Gnade Gottes deutlich: Gott will mir gnädig sein, darum hat er seinen Sohn Jesus Christus am Kreuz sterben lassen. Jesus bezahlte die Strafe für mich, damit Gott mir Gnade vor Recht ergehen lassen kann. Dieses Gnadenangebot gilt für alle Menschen. Jeder Mensch lebt in Sünde, wenn er keine Beziehung zu Gott hat, oder sich durch sündiges Verhalten belastet. Ein Leben, ohne eine persönliche Beziehung zu Gott oder das Verstoßen gegen Gottes Gesetze nennt die Bibel Sünde. Dafür habe ich Strafe verdient. Die gerechte Strafe für alle meine Sünden wäre der Tod. Doch Gott weiß auch, dass kein Mensch von sich aus sündlos leben kann. Darum schuf er in Jesus den Ausweg aus meinem Dilemma. Weil sein Sohn Jesus die Strafe auf sich genommen hat, die ich verdient hätte, gibt es Gnade. Egal was Sie getan haben: Gott möchte eine Beziehung zu Ihnen haben. Seine Gnade ermöglicht Ihnen jedes Mal einen Neustart. Von der ewigen Gnade leben bedeutet: Ich darf meine Schuld bekennen. Aus Gnade vergibt mir Gott um Jesu Willen! Seine Gnade ist sein Geschenk. Ich darf sie einfach annehmen. Genauer gesagt: Nehme ich sie nicht an, bleibt sie ungenutzt. Ich habe keine Zentillion Jahre Zeit, sie anzunehmen. Ich habe nur mein Leben lang Zeit. Ich weiß nicht, wie lange ich noch leben werde. Doch Gott verspricht mir: Wenn ich Gottes Gnade annehme, kann mich nichts von der Liebe Gottes trennen. Autor: Leah Walter Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Manche Leute sind einfach privilegiert! Schon der Start ins Leben scheint perfekt. Als Kinder und Jugendliche fehlt es ihnen an nichts. Und später gelingt ihnen im Leben schon allein deshalb viel, weil sie aus gutem Haus stammen. Ihr Name eröffnet ihnen Möglichkeiten, die für Normalsterbliche unerreichbar sind, und wo andere hart arbeiten müssen, können sie Beziehungen spielen lassen. Aber mit einem berühmten Namen verbinden sich häufig auch erhebliche Nachteile. Manchmal sind es ausgesprochen lästige Verpflichtungen. Vor allem aber die andauernde Beobachtung durch die Öffentlichkeit kann belasten. – Denken Sie nur an die von Paparazzi ständig fotografierten Mitglieder der europäischen Fürstenhäuser oder an die Promis aus Film und Fernsehen. Was für ein Leben ist das, ständig auf dem Präsentierteller sein zu müssen!? In der Bibel nimmt das Volk der Israeliten eine herausgehobene Rolle in der Weltgeschichte ein. Es beginnt damit, dass Gott ihren Stammvater Abraham in eine besondere Beziehung beruft und später diese durch Mose bestätigt. Gott will Israel segnen und sie sollen selbst für andere Menschen segensreich wirken. Der Apostel Paulus greift diesen Gedanken im Römerbrief auf. Er beschreibt Gottes außergewöhnliche Beziehung zu Israel so: Sie sind doch Israel, das von Gott erwählte Volk. Ihnen gehört das Vorrecht, Kinder Gottes zu sein. Ihnen offenbarte er seine Herrlichkeit. Mit ihnen hat er wiederholt seinen Bund geschlossen. Ihnen hat er sein Gesetz gegeben und die Ordnungen für den Opferdienst zu seiner Verehrung. Ihnen hat er das künftige Heil versprochen. ( Römer 9 ,4) Als Paulus diese Gedanken niederschreibt, gibt es bereits eine weit über eintausendfünfhundert Jahre alte Beziehung Gottes zu seinem Volk. Ich finde das erstaunlich. An der Geschichte Israels kann ich beispielhaft erkennen, wie und warum Gott handelt. Ich lerne, wie er seine Beziehung zu Israel durch Offenbarungen, klare Regeln und konkretes Eingreifen gestaltet. Ich beginne ein wenig von seiner Wesensart zu verstehen: Gott ist treu und gerecht! Aber kann ich das, was ich über Gottes Beziehung zu Israel lerne auch auf mich und meine Lebensumstände übertragen? Beim Nachdenken fällt mir auf, dass auch ich das Vorrecht genieße, ein Kind Gottes zu sein. In Jesus Christus zeigt Gott mir seine Herrlichkeit. Am Kreuz von Golgatha schließt er den Bund der Erlösung; einen Bund, der ausdrücklich auch mir gilt. In der Bibel zeigt er mir, wie ich leben und ihn ehren kann. Es stimmt schon! Was mit Blick auf das Volk Israel gilt, entspricht meiner persönlichen Erfahrung: Gott ist treu und gerecht! Und deshalb ist er würdig, verehrt und angebetet zu werden. Autor: Wolf-Dieter Kretschmer Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Er steht mitten im Gewühl und hat ein schlechtes Gewissen. Die anderen um ihn herum verachten ihn. Das weiß er. Ihm ist auch klar, warum das so ist. Er hat vor längerer Zeit eine schlechte Entscheidung getroffen. Damals hat er sich bewusst auf die Seite der römischen Machthaber geschlagen, hat Geld und Luxus gewählt. Was die Leute über ihn reden, hat ihn wenig interessiert. Hauptsache er kann als Zöllner ein bequemes Leben führen. Irgendwann ist er sich bewusst geworden, dass ihm Wesentliches fehlt. Das viele Geld und die komfortablen Lebensumstände haben eine Zeit lang seine innere Not überdeckt. Aber jetzt lässt sie sich nicht mehr unterdrücken. Er muss einen Weg finden, um vor Gott auszusprechen, was ihn belastet. Er will reinen Tisch machen. Buße tun und Vergebung empfangen. Deswegen macht er sich auf den Weg zum Haus Gottes. Da steht er nun mitten auf dem Tempelplatz und ist sich seiner Schuld bewusst. Er hat Leute betrogen, seine machtvolle Stellung schamlos ausgenutzt und ihnen viel zu viel Geld abgenommen. Ob Gott ihm das vergeben wird? Der Zöllner ist sich nicht sicher. Verstärkt werden seine Zweifel, als er einen Mann in seiner Nähe entdeckt, der als besonders gottesfürchtig gilt. Ein Pharisäer, also einer von den Oberfrommen. Wie sagt man so schön: Wer schwarzsehen will, der muss sich von etwas strahlend weißem blenden lassen. Dem Zöllner ist klar, dass sein Leben neben der makellosen Frömmigkeit des Pharisäers besonders dunkel wirkt. Diese Geschichte hat Jesus erzählt. Anlass ist ein Gespräch mit Leuten, die von sich und ihrer Frömmigkeit überzeugt sind. Für sie hat er eine überraschende Botschaft. Jesus sagt: Der Zöllner stand ferne, wollte auch die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott sei mir Sünder gnädig! Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus. Lukas 18 , Verse 13–14 Das hat gesessen! Mit wenigen Worten entlarvt Jesus die Selbstgerechtigkeit derer, denen das äußere Auftreten wichtiger ist als die innere Haltung. Und damit zu Ihnen und mir. Was kann ich aus dieser Begebenheit lernen? Nun, wenn ich das weiterdenke, was im Lukasevangelium berichtet wird, ist für Jesus meine Vergangenheit mit all ihren fragwürdigen Entscheidungen weniger wichtig als die Gegenwart. Aus dem Gleichnis entnehme ich, dass Gott mir vergibt, wenn ich heute meine Schuld vor ihm aufrichtig bekenne. Autor: Wolf-Dieter Kretschmer Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Gott ist bei mir. In Psalm 139,9.10 lese ich: „Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten.“ Es ist der König David, der diese Zeilen schreibt. Sie besagen, Gott ist da. David weiß, wovon er spricht. Er fasst seine Erfahrung in Worte. Ein paar Töne kommen dazu und die Ballade ist fertig. Das berührt mich, Gott ist bei mir, das tut mir gut. Es gibt Leute, die können damit nichts anfangen. Vielleicht ist es sogar erschreckend, weil sie Gott nicht entfliehen können. Davon erzählt auch der Psalm. Ich aber fühle mich geborgen. Hü, sagt der Kutscher. Die Pferde ziehen an. Ein Gespann macht sich auf den Weg. Auf dem Planwagen reisen 16 Kinder im Kitaalter. Sie fliehen vor der russischen Front mitten im Winter 1945. Meine Mutter, begleitet sie auf dem Treck. Sie muss es tun, es ist ihr Job. Sie ist Kindergärtnerin und für den Transport verantwortlich. In der Eile des Aufbruchs konnten die Eltern ihre Kinder nicht mehr aus dem Kindergarten holen. Auf getrennten Wegen fliehen sie quer durch Osteuropa nach Deutschland. Die Angst treibt sie nach Westen. Unterwegs werden die Flüchtlingstrecks von Fliegern angegriffen. Die Kinder springen vom Wagen und rennen um ihr Leben. Danach versucht meine Mutter sie wieder einzusammeln. Niemand ist ernsthaft verletzt. Die Reise geht weiter. Am Wegesrand liegen tote Pferde, auch Menschen darunter. Vierzehn Tage ziehen sie über Landwege und Straßen nach Deutschland. Sie frieren, hungern, aber dann gibt es was zu essen. Für Kinder öffnen Menschen ihre Herzen. Die haben selbst nicht viel. In Deutschland angekommen, fahren sie zum Sammellager. Dort werden sie aufgenommen und versorgt. Alle sind wohl behütet nach Deutschland gekommen. Nur dem Kutscher will man nicht helfen. Er wird gefangen genommen und schlecht behandelt, weil er kein Deutscher, sondern Pole ist. So ist der Krieg. Als meine Mutter diese Geschichte erzählt, frage ich mit Respekt: Hast Du keine Angst gehabt? Im Krieg, sagt sie, kann alles passieren, auch das Schlimmste. Aber Gott ist bei mir. Das habe ich immer wieder erlebt. Seine Hand hat mich geführt. Ich habe einen besonderen Wunsch, sagt sie. Ich möchte diese Kinder wiedersehen. Kannst Du mich hinfahren? Sie nennt ein Dorf mitten in Thüringen. Ich fahre sie hin. Sie hat ihren Besuch nicht angekündigt. Die Überraschung ist beachtlich, auch für mich. Eine große Familie öffnet das Haus. Ich bin verblüfft. Irgendwie sehen wir uns äußerlich ähnlich. Was ist das denn? Sie gehen auf uns zu und nehmen uns in die Arme. Alle herzen sich und weinen. Nach vier Jahrzehnten sehen sie sich und wissen sofort, wer meine Mutter ist. Was passiert hier, ich komme aus dem Staunen nicht raus. Das müssen alles Verwandte sein, die ich bisher nicht kenne, Onkels und Tanten, Cousins und Cousinen meiner Mutter. Sie sehen mir äußerlich sehr ähnlich. Ich gehöre zu einer riesigen Familie und weiß es nicht. Du siehst genauso aus wie der und der, sagen sie zu mir. Meine Mutter stammt aus einem großen Dorf in Osteuropa. Ich selbst bin in Mecklenburg geboren. Wie das? Alle gehören zueinander, das kann man sehen. So langsam beginne ich die Geschichte zu verstehen. Meine Mutter hat die Kinder begleitet und vor den Schrecken des Krieges bewahrt. Sie hat sie gerettet und wieder zu ihren Müttern gebracht. Sie hat sie zusammengeführt, damit zusammenkommt, was zusammengehört. Meinem Großvater ist es nicht so ergangen, er hat es nicht überlebt. Meiner Familie wurde die Heimat genommen. Ich habe sie bis heute nicht gesehen. Aber Gott hat seine Hand über uns gehalten. Helfend war Gott immer da. Seine Nähe tut mir gut. „Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten.“ Autor: Hans-Hagen Zwick Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Ich lese Psalm 119,162 : „Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute macht.“ Wir wissen nicht, wer diesen Psalm geschrieben hat. Das Wort Gottes steht im Mittelpunkt. Es wird in diesem Vers besonders gefeiert. Die Wertschätzung darüber wird deutlich, ist nicht zu übersehen. Als Pastor trifft es mich unmittelbar. Ich lebe in Mecklenburg-Vorpommern. Hier gibt es ca. 16 % Christen. Das ist im Bundesvergleich der niedrigste Wert. Von denen kommt nur noch ein Bruchteil zum Gottesdienst. Das ist eine kleine Schar. Von großer Beute kann ich nicht reden. Der Exodus, der Auszug aus den Kirchen ist hier am weitesten vorangeschritten. Ich bin mir bewusst, die große Beute ist das Wort Gottes selbst. Nicht die Anzahl der Hörer ist gemeint. Trotzdem wurmt es mich, dass es so wenige sind, die mir zuhören. Da gibt es einen großen Schatz und kaum jemand erfährt davon. Ist das Wort Gottes noch gefragt? Liegt es vielleicht daran, dass ich nicht die passende Sprache finde, um es schmackhaft zu machen? Oder sind es die Themen, die ich anbiete? Als Seelsorger bin ich mir bewusst, die Not ist groß. Viele Gespräche zeigen mir, das Evangelium wird gebraucht, mehr denn je. Die gute Nachricht, die frohe Botschaft will Freude machen. Der Ansatz des Psalm-Textes sagt: „Ich freue mich über dein Wort…!“ Ist das so? Das Wort Gottes schafft in mir Freude. Ein sauertöpfischer Auftritt wird wenig bewerkstelligen. Was nicht in mir ist, kann sich nicht in Freude verwandeln, wenn ich predige. Welche Themen sind es, die Menschen berühren? Wie kann ich darauf eine Antwort aus dem Wort Gottes finden? Seit Jahren habe ich versucht, Sachliteratur aus dem psycho-sozialen Bereich zu lesen. Die Erkenntnisse der Forschung sind weit vorangeschritten. Das Erstaunliche ist, sie lassen sich sehr gut mit den Aussagen der Heiligen Schrift verknüpfen. Wir haben in Rostock eine Lebensschule gegründet, die sich mit diesen Themen beschäftigt. Ein Gesundheitsverein aus Rostock ist darauf aufmerksam geworden und hat mich eingeladen, bei ihnen ein Referat zu halten. Ihr Wunschthema ist eigentlich ein Tabu für Menschen aus dem atheistischen Hintergrund: „Altern-Sterben-Tod – Von der Kunst zu altern“. Wie kann ich altern und mir dabei die Freude am Leben und dazu eine möglichst hohe Lebensqualität bewahren? Von gesunder Ernährung, sportlicher Bewegung, ein gesundes soziales Umfeld, die Fähigkeit zu vergeben, ein gesundes Familienleben zu gestalten – Ratschläge dafür gibt es zuhauf. Auch das Wort Gottes kann dazu etwas sagen und Freude im Älterwerden bringen. Aber wie kann ich meine mentale Gesundheit im Alter fördern? Das Sterben ist allgegenwärtig, meine Freunde werden weniger. Der Tod macht wenig Sinn. Für den Atheisten bleibt nichts, was ihm auf Dauer Freude bringen könnte. Ein Weiterdenken ist für ihn tabu. Das Schöne ist, wenn überhaupt, die gelebte Vergangenheit. Eine Stunde lang habe ich versucht, ein paar Tipps für das fröhliche Altern zu vermitteln. Vor mir saßen ca. 100 Zuhörer, die meisten davon mit atheistischem Hintergrund. Der Gesundheitsverein hat es geschafft, durch persönliche Werbung den Saal bis auf den letzten Platz zu füllen. Das Thema hat sie sehr angefasst. Sie sind hellwach. Die Zeit ist reif, sie wissen, dass ich Pastor bin. Nun wage ich es zu sagen, dass der Tod nicht das Letzte sein muss. Da ich Jesus Christus kenne und ihm vertraue, habe ich heute schon das ewige Leben, selbst dann, wenn mir der Tod nicht erspart bleibt. Was mich erstaunt, sie nehmen es mir ab. Sie spüren, dass mir das Wort Gottes eine Tür für die Ewigkeit öffnen kann. Der Tod ist nicht das Letzte für mich. Das lässt mich gelassener sein, auch, wenn ich älter werde. „Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute macht.“ Diese Erfahrung lässt mich zuversichtlich sein. Das Evangelium ist gefragt. Die Leute hören zu, wenn ich es schaffe, dafür einen Rahmen zu geben. Autor: Hans-Hagen Zwick Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Und siehe, eine Frau, die seit zwölf Jahren den Blutfluss hatte, trat von hinten an ihn heran und berührte den Saum seines Gewandes. Denn sie sprach bei sich selbst: „Wenn ich nur sein Gewand berühre, so werde ich gesund.“ Da wandte sich Jesus um und sah sie und sprach: „Sei getrost, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen.“ Und die Frau wurde gesund zu derselben Stunde. Das Verhalten dieser Frau erinnert mich an meine Romreise letztes Jahr. Im Petersdom gibt es eine Bronzestatue des Apostels Petrus, dessen rechter Fuß von zahllosen Menschen berührt wird, um Glück und Heilung zu erlangen. Durch diese Berührungen ist der Fuß fast vollständig abgenutzt. Viele hoffen, so die Kraft Jesu in ihr Leben zu ziehen. Hat diese Frau damals zur Zeit Jesu ähnlich gedacht? Zwölf Jahre litt sie unter Blutungen, war erschöpft und ohne Energie. Niemand konnte ihr helfen. Doch sie wagte es, versteckt in der Menge, Jesus zu berühren. So mutig: glauben und hoffen. Im Sinne von „Ja, ich will es riskieren und vertraue mich dir an, Jesus!“ Ihr Berühren des Gewandes und Jesu Worte „Sei getrost, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen“ bewirkten das Wunder: Ihr langes Leiden war beendet, sie wurde geheilt. Und Jesu Anrede „Meine Tochter“ zeigt, dass sie in Gottes Familie aufgenommen war. Diese Zugehörigkeit ist mehr als nur Gesundheit. Wer sich an Jesus wendet, wird nicht immer sofort gesund, doch darf wissen: Jesus ist für meine Schuld gestorben und auferstanden. Jesus lebt und möchte, dass ich mich an ihn halte und viel von ihm erwarte. Wie die Frau kann auch ich meine Not zu Jesus bringen. Der Griff nach dem Rocksaum von Jesus ist wie ein Gebet: „Jesus, hilf mir!“ Kontakt zu Jesus zu haben und wiederhergestellt zu werden, ist einfacher als gedacht. Mit meiner Not bin ich nicht allein. So wie die Frau kann auch ich meinen eigenen Weg zu Jesus finden. Doch es bedeutet auch, aktiv zu werden und sich in die Nähe von Jesus und seine Botschaft zu begeben. Das kann heißen, bewusst christliche Medien zu wählen und Orte aufzusuchen, an denen Gottes Wort verkündigt wird – sei es in einem Gottesdienst, in einer Kleingruppe, bei einem Konzert oder einer Freizeit. Egal, wo Sie nach Jesus suchen – Jesus wartet schon und weiß, was nötig ist! Überlegen Sie: Habe ich das schon erlebt? Wann hat Gott mich berührt, wann durfte ich die Erfahrung machen, Jesus zu berühren? War es ein Moment des Erschreckens, eine plötzliche Erkenntnis oder eine langsam wachsende Glaubensgewissheit? Es ist das rettende Wort, das die blutflüssige Frau sich selbst nicht geben konnte. Im Matthäusevangelium heißt es: „Da wandte sich Jesus um, sah sie an und sprach: Sei getrost.“ So stelle ich mir Kirche heute vor: offen, zugewandt, lebensbejahend – mit einem Zuspruch, der Halt gibt und Mut macht! Überlegen Sie, wem Sie heute mit einem „Sei getrost“ Hoffnung schenken können, zum Beispiel: „Bleib zuversichtlich“. „Hab Vertrauen“. „Ich bin für dich da.“ Ein kleiner Trost, der einen großen Unterschied macht! Autor: Monika Scherbaum Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Kennen Sie den Witz vom Pfarrer und seinem Apfelbaum? Jedes Jahr verschwinden nachts immer Äpfel, bevor er sie ernten kann. Genervt stellt er ein Schild auf: „Der liebe Gott sieht alles!“ Am nächsten Morgen fehlen noch mehr Äpfel. Entrüstet liest er das Schild: „Der liebe Gott sieht alles!“ Doch darunter hat jemand geschrieben: „Aber er verrät uns nicht!“ Das Gebot: „Du sollst nicht stehlen“ , habe ich schon als Kind gelernt. Doch reicht es, das Gebot nur auswendig zu kennen? Wo beginnt Stehlen? Nur dann, wenn ich jemandem schade? Heute sprechen wir von klauen, stibitzen, mopsen, mitgehen lassen, rauben, spicken, organisieren und vielem mehr. Das hebräische Wort „ganab“ für Diebstahl prägte unser deutsches Wort „Ganove“ und beschreibt stets kriminelles Verhalten. Doch Stehlen zeigt sich auf viele Weisen. Es passiert nicht nur, wenn ich fremdes Eigentum mitnehme. Ich stehle auch, wenn ich mehr fordere, als mir zusteht. In der Werkstatt durch schlechte Arbeit, in der Firma durch das Mitnehmen von Arbeitsmaterialien. Ebenso unvertretbar sind nach meiner Überzeugung übermäßige Gewinne und Managergehälter, die mit Entlassungen von Mitarbeitenden einhergehen – ethisch wie wirtschaftlich nicht zu rechtfertigen. Ist es nicht auch eine Form geistigen Diebstahls, wenn in Schule und Uni abgeschrieben wird oder Ideen für WhatsApp-Status oder Predigten im Wortlaut ohne Quellenangabe übernommen werden? Die Bibel erwähnt dies im Buch Jeremia, Kapitel 23: „Die einander meine Worte stehlen.“ Bestehle ich nicht auch Gott, wenn ich ihm meine Zeit oder Mitarbeit verweigere und ihm z. B. nicht den zehnten Teil meines Geldes gebe? Auch Mobbing stiehlt – Chancen, Ansehen, Selbstwert und Weiterentwicklung. Gott spricht klar: „ Du sollst nicht stehlen.“ Als Gott die zehn Gebote gab, befand sich Israel im Wandel. Viehdiebstahl war ein großes Problem und bedrohte das Leben vieler Nomaden. Das Gebot fordert: „Nimm deinem Nächsten nicht die Lebensgrundlage, die Würde oder den Selbstwert.“ Luther formulierte es im kleinen Katechismus so: „Wir sollen unserem Nächsten sein Gut und Nahrung helfen bessern und behüten.“ Zwei Grundsätze stehen dabei im Mittelpunkt: Die Freiheit anderer respektieren und niemanden wie eine Ware behandeln. Lohn, Eigentum und Anerkennung gerecht zukommen lassen. Gott möchte Leben – auch dieses Gebot ist ein Angebot, dass mein Leben besser wird. Schon kleine Unehrlichkeiten belasten nicht nur mein Gewissen, sondern auch meine Beziehung zu Gott und anderen. Dabei zählt für Gott nicht, was ich besitze, sondern wer ich als Mensch bin. Das Gebot: „Du sollst nicht stehlen“ , entfaltet seine ganze Tiefe im Licht von Jesu Tod und Auferstehung. Am Kreuz erlitt Jesus unschuldig den Tod, doch durch seine Auferstehung verwandelte er diesen Verlust in neues Leben und schuf eine Verbindung zu Gott. Bis heute lädt Sie Jesus ein, seine Liebe anzunehmen zu teilen, großzügig zu geben und einander zu helfen. Brauchen Sie dazu Ideen? Manche Menschen stellen eine Kiste mit Dingen vor ihr Haus und schreiben „Zu verschenken“ darauf oder kennzeichnen ausgewählte Webseiten mit „Bediene dich gerne“-Button. Besonders schön finde ich die Aktion „Apfelbäume mit gelbem Band“ – das bedeutet „nimm so viel - wie du willst!“ Autor: Monika Scherbaum Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Der Lehrtext aus dem Losungsheft für den heutigen Tag steht im Markusevangelium, Kapitel 15 Vers 34 und lautet: „Zu der neunten Stunde rief Jesus laut: Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Wir Menschen sind Gemeinschaftswesen. Wir werden in eine Familie geboren und sind von Anfang an darauf angewiesen, dass andere Menschen zu uns stehen. Das gilt zunächst für unsere Eltern, geht auf Geschwister und Freundschaften über und kann seine Fortsetzung finden in der wunderbaren Gemeinschaft einer Ehe. Wie schmerzlich ist es, wenn geliebte Menschen uns verlassen, wenn sie uns keinen Trost, keine Hilfe mehr sein können, wenn ich merke, dass alles zusammenbricht, und ich allein mit meinem Schmerz dastehe. Ich stelle fest, dass auch heiß geliebte Menschen anders sind als ich und manchmal anders entscheiden, als ich es erwartet habe. Viel stärker als die Gemeinschaft bei uns Menschen, beschreibt die Bibel das Verhältnis von Jesus mit Gott. Jesus sagt im Johannesevangelium, Kapitel 10 Vers 30: „Ich und der Vater sind eins!“ Wir können uns die Einheit Gottes mit seinem Sohn nicht wirklich vorstellen. In der Kirche wurde lange versucht, diese Gemeinschaft zu erklären und verständlich zu machen. In den frühkirchlichen Zusammenkünften der Kirchenleiter kamen sie zu dem Bekenntnis, dass Jesus zugleich wahrer Mensch und wahrer Gott ist. Nun hatte Gott die Absicht die Welt zu erlösen, die durch die Sünde von ihm getrennt war. Deshalb hat er Jesus auf diese Erde gesandt. Wenn Jesus ganz Gott ist, dann wird Gott selbst ganz Mensch. Aber weil Jesus auch ganz Mensch ist, hat er doch Angst vor diesem Weg. Wir haben dies in den letzten Wochen der Passionszeit in eindrücklicher Weise gesehen. Im Garten Gethsemane ringt Jesus noch einmal mit Gott, ob dieser Weg nicht an ihm vorübergehen könnte. Aber in großem Gehorsam geht er den Weg ans Kreuz. Um drei Uhr, an diesem Karfreitag, ruft Jesus laut: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ An diesem furchtbaren Tag, voller Spott und Hohn, voller Schmerzen und Qual, ist dies die tiefste Stunde im Leben von Jesus. Er, der ganz Gott ist und auch als Mensch immer die Gemeinschaft mit Gott gesucht hat, erlebt die größte Gottverlassenheit, die je ein Mensch erfahren hat. Durch die Sünde, die er auf sich nimmt, wird die Gemeinschaft mit Gott zerstört. Er geht in den Tod und ist im wahrsten Sinn Gott-los. Manche Theologen sagen, dass sie ein solches Gottesbild nicht teilen können. Ein liebender Gott, der einen anderen hingibt, um uns Menschen zu retten, passt nicht in ihre Gottesvorstellung. Wer so denkt, hat das Wesen dieses Geschehens nicht verstanden, denn Gott opfert nicht einen anderen, sondern hier stirbt Gott selbst für Sie und mich. In grenzenloser Liebe zu uns Menschen gibt er alles, was er hat. In Jesus gibt sich Gott selbst für uns hin. Es ist eben kein Fremdopfer, sondern es ist das große Selbstopfer Gottes für seine von ihm geliebten Menschen. Wir wissen heute, dass Jesus nur zwei Tage in dieser Gottlosigkeit verharren musste. Am dritten Tag hat ihn Gott auferweckt und den Tod besiegt. Aber für Jesus war das wohl in dieser Stunde nicht klar. Dort am Kreuz fühlte sich alles ganz anders an, von einem seiner Jünger verraten, von Juden und Römern verspottet und nun von Gott verlassen. Das ist der Anfang der Hölle, denn anders, als wir oft denken, meint Hölle den Zustand der völligen Gottlosigkeit. Damit wir diesen Zustand am Ende unseres Lebens nicht erleben müssen, ging Jesus diesen Weg. Deshalb dichtet Arndt Pohlmann in seinem Passionslied: „Hat dann auch an mich gedacht, als er rief: Es ist vollbracht!“ Autor: Pfarrer Reinhard Holmer Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Der Lehrtext der Herrnhuter Brüdergemeine für den heutigen Tag steht im Römerbrief, Kapitel 9 Vers14 und lautet: Geht es bei Gott etwa ungerecht zu? Gewiss nicht! Es geht um das Verhältnis Gottes zu seinem Volk Israel. Gott hat es erwählt und dabei entsteht unweigerlich die Frage: Warum sind die anderen Völker nicht genauso von Gott erwählt. Auch für uns Menschen von heute entsteht die Frage, warum die einen zum Glauben an Jesus kommen und die anderen nicht. Oder noch allgemeiner: Wer ist eigentlich dafür verantwortlich, ob ich ein guter Mensch bin oder nicht? Und schon bin ich bei der Frage: Geht es bei Gott nicht doch ungerecht zu ? Paulus verschärft diese Frage noch mit einem Zitat aus dem 2. Buch Mose, Kapitel 33, Vers 19 als Gott zu Mose sagt : „Es liegt in meiner freien Entscheidung, wem ich meine Gnade erweise; es ist allein meine Sache, wem ich mein Erbarmen schenke.« Und Paulus folgert daraus: Es kommt also nicht auf den Willen und die Anstrengung des Menschen an, sondern einzig auf Gott und sein Erbarmen. Es ist Gottes Entscheidung, wem er sich zuwendet, und es liegt an Gott, was er aus einem Menschen macht. Da regt sich Widerspruch. Wohl jeder empfindet ein Unbehagen: Das ist doch ungerecht. Was kann ich dann dafür, dass er sich mir zuwendet und dem anderen nicht. Paulus spürt das und stellt die Frage nach der Gerechtigkeit Gottes. Er gibt selbst eine deutliche Antwort: Ist Gott ungerecht? Gewiss nicht! Was mache ich aber mit einer solchen Aussage? Vielleicht hilft ein kleines Bild: Am Abend seiner goldenen Hochzeit sitzt das Jubelpaar noch einmal still beisammen. In tiefem Staunen fragt er sie: "Warum hast du gerade mich zum Mann genommen?" Ihre einfache Antwort lautet: "Weil ich dich schon damals liebte und auch heute immer noch liebe." Diese schlichte Antwort kann nicht hinterfragt werden. Ich kann sie nicht logisch erklären. Der Ehemann kann sie nur in staunender, dankbarer Freude annehmen. In dieser Weise kann ich mich wohl auch dem Geheimnis unseres Bibeltextes nähern. Bei Gott geht es nicht um Ihre und meine Logik. Paulus redet, als ein von der Liebe Gottes Ergriffener. Er kann nur über Gott staunen. Wir leben von Gottes Erbarmen. Das gefällt uns selbstbewussten Menschen meist nicht. Warum Erbarmen? Können wir uns die Zuwendung Gottes nicht irgendwie verdienen? Und mancher denkt: Ich will kein Erbarmen, ich kann selbst für mich sorgen. Das muss doch zu schaffen sein. Paulus kennt diesen Wunsch. Er beschreibt im Römerbrief, Kapitel 7 genau dies Dilemma. Als frommer Jude versucht er ständig, vor Gott gerecht und gut zu leben. Aber dann muss er erkennen: „ Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht." Diese Erfahrung haben viele von uns auch schon gemacht. Ich wollte etwas Gutes tun und doch ist es mir nicht gelungen. Wenn wir ehrlich sind, haben wir doch alle keine makellose Lebensbilanz vorzuweisen. Wenn Gott nun nach dem Maß menschlicher Gerechtigkeit handeln würde, hätten wir keine Chance. Aber er begegnet uns nicht nach den Regeln logischen Denkens, sondern in grenzenloser Liebe. Diese Liebe gilt allen Menschen. Deshalb können wir mit Paulus so dankbar sein, dass es eben nicht an unserem Wollen und Tun liegt, sondern an Gottes Erbarmen. Nun muss ich mich nicht mehr mit der Frage quälen: "Bin ich vor Gott gut genug? Habe ich genug getan? Nein - ich bin nicht gut genug, ich habe nicht genug getan - aber er tut genug für mich. Nein - ich bin ihm nicht recht - aber er macht mich gerecht. Darüber kann ich nur staunen. Autor: Pfarrer Reinhard Holmer Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
„Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen: ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.“ Sagt Jesus. Wir besuchten die Synagoge in Straßburg und befragten den Kantor über jüdisches Leben und jüdischen Glauben. Aus diesem Gespräch prägte sich mir ein Satz ein: „Es ist nicht leicht, das Joch des Herrn zu tragen.“ Ja, es ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die 613 Gebote und Verbote, die jüdische Schriftgelehrte zählen, stets zu beachten. Das aber wollen fromme Juden tun. Denn die Gebote sind Gottes Weisung, Grundlage seines Bundes mit seinem Volk. Diese ehrfürchtige Haltung des Gehorsams steht hinter dem Wort der Bibel aus dem Matthäusevangelium. Gesagt hat es Jesus Christus, ein frommer Jude, dem von Zeitzeugen bescheinigt wird, die Bibel vollmächtig auszulegen. Gesagt hat es der, der von seinen Jüngern Rabbi, Lehrer, genannt wird. Jesus Christus stellt klar: „Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen: ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.“ Jesus Christus bekennt sich zu den in der hebräischen Bibel überlieferten Geboten als Gottes Weisung zu einem guten Leben. Nichts liegt ihm so fern wie die Absicht, diese abzuschwächen oder zu verändern. Gottes Wort ist ihm heilig, es ist vollkommen – gerade auch dort, wo es mich korrigiert. Gottes Wort nimmt das Volk Gottes und Christen in die Pflicht, den Willen Gottes zu erfüllen. Jesu Haltung zu „Gesetz und Propheten“ verpflichtet uns, auf Gottes Wort zu hören und es zu tun. Hören Sie den hohen Anspruch? Und dann konkretisiert Jesus sein Verständnis der Gebote. Jesus zitiert einzelne Gebote und steigert sie durch sein „Ich aber sage euch!“ Er verdeutlicht Gottes Absicht für seine Gebote. Jesus steigert das, was sie kennen: Wer über den Bruder verächtlich oder schlecht redet, macht sich an ihm schuldig. Wer eine Frau begehrlich ansieht, bricht bereits die Ehe. Es geht Jesus um die „bessere Gerechtigkeit“. Er ist gekommen, um diese „bessere Gerechtigkeit“ zu erfüllen. Doch dann irritiert er auch seine Zeitgenossen. Die religiösen Autoritäten werfen Jesus vor, geltende Sabbatregeln zu durchbrechen. Er heilt Menschen und lässt die Jünger am Sabbat Ähren ausraufen. In den Augen der Gegner sind dies keine Kleinigkeiten. Sie werden Jesus zum Verhängnis und führen schließlich dazu, ihn als Gotteslästerer zum Tode zu verurteilen. Es geht Jesus um Gottes Absicht hinter den Geboten. Er befreit Israel aus der Sklaverei, damit sie niemals mehr Sklaven sind. Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht als Freiraum zur Ehre Gottes. Der Mensch ist nicht der Knecht des Sabbats. Gottes Gebote weisen den Weg für ein gutes Leben. Jesus verwehrt ein einengendes, unfrei machendes Verständnis der Gebote. Er hilft zu einem befreiten Verständnis des Willens Gottes. Dazu ist er gekommen. Nein, Jesus befreit nicht von der Bindung an Gottes Wort und Gebote. Er erklärt sie nicht für überholt. Sie weisen den Weg zum Leben. Darum ruft er in einen Gehorsam, der befreit, in eine vertrauensvolle Abhängigkeit zum himmlischen Vater. „Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen: ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.“ Jesu Gegner meinen, das Gesetz zu erfüllen, indem sie Jesus zum Tode verurteilen. Jesus aber erfüllt Gottes Willen, indem er uns durch sein Sterben befreit. Autor: Dekan Harald Klingler Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Der Sturm treibt hohe Wellen vor sich her. Die Jünger kämpfen verzweifelt mit den entfesselten Naturgewalten – erfolglos. Sie kommen ans Ende ihrer Kräfte und bangen um ihr Leben. Angstvoll wecken sie Jesus, der selig schlafend hinten im Boot liegt: „Herr, hilf, wir kommen um!“ Das Evangelium berichtet weiter: „Jesus stand auf und bedrohte den Wind und das Meer: und es ward eine große Stille. Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: Was ist das für ein Mann, dass ihm Wind und Meer gehorsam sind?“ Ich weiß nicht, ob Sie, liebe Hörerin, lieber Hörer, gerade in ruhigen Gewässern segeln oder ob Sie gerade wie die Jünger verzweifelt kämpfen, weil ein Sturm über Sie hinweggeht, der Ihnen alle Sicherheiten raubt. Das Bibelwort tröstet. Es sagt Ihnen: Wenn Sie in Not und Angst sind, dürfen Sie Jesus wecken! Sie dürfen schreien: „Herr, hilf, ich komme um!“ Jesus hört Ihr Schreien. Er lässt Sie nicht umkommen. Und wenn Sie gerade ohne Probleme sind und mit Ihrem Leben gut zurechtkommen, dann merken Sie sich: Jesus ist der, der rettet. Er ist ansprechbar. Er hilft, wenn Sie Hilfe brauchen. Und: Er will nicht nur Ihr Nothelfer, er will Ihr Lebensbegleiter, Ihr Herr sein. Er will Ihnen nahe sein, auch wenn es Ihnen gut geht. Er ist der Herr. Mit „Herr“ wecken die Jünger den schlafenden Jesus. Allein schon dieser Weckruf sagt, was die Jünger Jesus zutrauen und von ihm erwarten. Er hat Macht über die Mächte, all die Mächte, die mir ein angst- und sorgenfreies Leben nehmen wollen. Herr, zeige mir, wer du bist! Zeige mir deine Macht. Hilf mir! Jesus hört dieses Rufen um Hilfe – und hilft. Er gebietet dem Wind und den Wellen. Stille kehrt ein. Eine große Stille. So wie der Sturm urplötzlich über die Jünger hereingebrochen ist, jetzt ist er still. Die dies miterleben, fragen sich verwundert: Was ist das für ein Mann, dass ihm Wind und Meer gehorsam sind? Wenn ich dem Wind und den Wellen gebieten will, es wäre in den Wind geredet. Anderes gilt für Jesus Christus. Sein Wort hat Macht. Darauf vertraut der Glaube. Der Glaube traut Jesus, dem Sohn Gottes, viel, sehr viel zu. Christen sind überzeugt: Jesus Christus hat himmlische Kräfte. Wenn er der Herr ist, wird alles gut. Vielleicht anders als erwartet. Vielleicht nicht gleich. Aber ganz gewiss gut. Zu diesem Vertrauen lädt das Bibelwort mich und Sie ein. Und wenn Ihnen dieses Urvertrauen des Glaubens fehlt? Dann tröstet Sie vielleicht dies: Als die Jünger verzweifelt Jesus wecken und um seine Hilfe schreien, fragt er: Ihr Kleingläubigen, warum seid ihr so furchtsam? Die Jünger in ihrer Angst haben keinen großen Glauben. Kleingläubig nennt sie Jesus. Aber, er tut, worum sie ihn schreiend bitten. Auch Kleingläubigen zeigt Jesus seine große Macht. Er hilft, er rettet, er entzieht aller Angst den Grund. Vertrauen Sie doch heute seinem Machtwort und der Macht seines Wortes. Autor: Dekan Harald Klingler Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Wenn Menschen in einem natürlichen Prozess sterben, hören nicht alle Körperfunktionen gleichzeitig auf. Das Gehör arbeitet bis zuletzt. Aber irgendwann ist ein Mensch tot. Mausetot. Dann hat auch das Gehör mit dem Hören aufgehört. Eine tote Person ist nicht mehr ansprechbar. Die Bibel berichtet uns im Johannesevangelium, Kapitel 11, wie Jesus einen Toten anspricht. Er befiehlt einem Verstorbenen, Lazarus ist sein Name, lebendig zu werden. Dessen Schwester Martha zweifelt: Er liegt schon vier Tage im Felsengrab. Die Verwesung hat schon eingesetzt. Jesus antwortet: Habe ich dir nicht gesagt, wenn du glaubtest, so würdest du die Herrlichkeit Gottes sehen? Martha zweifelt. Aber trotzdem erlebt sie, wie Jesus ihren verstorbenen Bruder belebt. Der Tote hört und gehorcht dem Befehl von Jesus. Er wird lebendig. Dadurch wird Gottes Wundermacht, seine Herrlichkeit, sichtbar und erlebbar. Wie Jesus den toten Lazarus zu neuem Leben erweckt, kann er, im übertragenen Sinn, auch geistlich tote Menschen zum Leben erwecken. Der Theologe Siegfried Kettling sagte einmal: Evangelisation ist Totenauferweckung. Das bedeutet, dass die Worte von Jesus auch heute noch wirken. Seine Liebe, die sich in seinem Sterben am Kreuz zeigt, machen auch heute noch Menschen lebendig. Kürzlich hörte ich ein Kind fragen: Was ist Gott? Zehntausenden in unserem Land ist der christliche Glaube völlig fremd. Wie können sie die Stimme von Jesus hören? Gilt auch hier: wenn du glaubtest, so würdest du die Herrlichkeit Gottes sehen? In Leitungsgremien christlicher Gemeinden geht es immer öfter um die bange Frage, wie der Mitgliederrückgang bestmöglich organisiert werden kann. Der Rückbau von Gemeinden tut weh. Ist es da angebracht, an Jesus zu erinnern, der Maria sagte: wenn du glaubtest, so würdest du (trotz Gemeindesterben) die Herrlichkeit Gottes sehen? Mir gefällt, wenn nicht vom Sterben der Kirche gesprochen wird, sondern vom Winter. Glaubende vertrauen, dass nach dem geistlichen Winter, ein geistlicher Frühling folgen wird. Nach dem Johannesevangelium, Kapitel 11 rief die fromme Martha ihre geschäftige und zweifelnde Schwester Maria zu Jesus, um das Wunder mitzuerleben. Während ich die heutige Andacht vorbereite, denke ich an den vergangenen Sonntag in meiner Gemeinde in Brandenburg. Teilnehmende unseres Glaubenskurses fielen am Altar auf ihre Knie, baten den Heiligen Geist in ihr Leben und dankten Jesus für sein Wort, das sie zu neuem Leben weckte. Das ist kein Einzelfall. Ja, die Geschichte lässt sich ins Heute übertragen. Worte von Jesus machen auch heute noch lebendig. Vielleicht hört jetzt jemand zu, der oder die sagt: schön, aber nicht bei mir, bei uns ist der Tod im Topf. Für solche Leute soll der Bibelvers heute ganz besonders gelten: Jesus spricht: Habe ich dir nicht gesagt, wenn du glaubtest, so würdest du die Herrlichkeit Gottes sehen? Autor: Hans-Martin Richter Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber irgendwann stirbt sie dann doch. Den folgenden Zustand beschreiben manche mit „tote Hose“. Ein Synonym dafür sei „Schwunglosigkeit“. Dem folgt oft Sprachlosigkeit. Der Versuch, diese durch das Wiederholen bestimmter Worthülsen zu übertönen, gelingt selten. Das Neue Testament berichtet uns von einem jüdischen Priester namens Zacharias. Sein Auftrag ist, Menschen in die Beziehung mit Gott zu führen. Er ist bestimmt einmal schwungvoll in den geistlichen Dienst gestartet. Wie viele ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeitende in christlichen Gemeinden arbeitet Zacharias mit großer Sorgfalt. Aber sein Gebet um einen Nachfolger wird nicht erhört. Seine Frau Elisabeth bekommt keinen Nachkommen. Hoffnungsloser Schwung wird durch erwartungslose Routine abgelöst. Mitten in diesen grauen Alltag erscheint Zacharias ein Engel, ein Bote aus Gottes Welt: „Zacharias, dein Gebet wurde erhört.“ – „Ach, ja? Jetzt, plötzlich? Nein, himmlischer Bote, du kommst um Jahre zu spät. Ich mache bis zur Rente Dienst nach Vorschrift – und das wars dann“. Dieser Unglaube lässt Zacharias stumm werden. Wie soll er auch von dem Gott reden, dem er selbst nicht mehr glaubt. Doch der Mitarbeiter bekommt eine zweite Chance. Der Nachkomme wird geboren und nach jüdischem Brauch beschnitten. Nach der Tradition der Familie soll er den Namen eines Vorfahren bekommen. Jetzt wacht Zacharias auf. Er bekommt Mut, die Familientradition zu brechen. Er könnte sagen: Ich kann nichts machen, ich kann nichts ändern, ich muss mich meinem Schicksal fügen. Er denkt auch nicht: mit meiner Familie will ich mich lieber nicht anlegen. Gottes Worte werden in ihm lebendig. Er findet eine neue Kommunikationsstrategie. Er schreibt, was Gott ihm einst sagte: Der Junge soll Johannes heißen. Im ersten Kapitel des Lukasevangeliums wird berichtet: Zacharias forderte eine kleine Tafel und schrieb: Er heißt Johannes. Und sie wunderten sich alle. Und sogleich wurde sein Mund und seine Zunge aufgetan, und er redete und lobte Gott. Wenn Mitarbeitende im geistlichen Dienst Gottes Wort ernst nehmen, verändert sich alles: Die Prioritäten verändern sich: Familientraditionen verlieren ihre Macht. Die innere Haltung ändert sich: ein mutiges statt ein verzagtes Herz Das Umfeld verändert sich: Staunen über Gottes Wunder statt mitleidiger Blicke Mund und Zunge öffnen sich Die Beziehung ändert sich: Sprechen statt Schweigen Und Gott wird verständlich gelobt, dass andere es hören und sicher gerne einstimmen. Neun Monate hat es wohl gedauert, bis Zacharias vom stummen Zweifeln zum mutigen Glauben fand. Wie gut, dass sein Leben nicht in der Bedeutungslosigkeit endet. Ich will auch Gottes Wort glauben, ganz gleich, durch welchen Engel es mich heute erreicht. Autor: Hans-Martin Richter Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Das Weihnachtsfest liegt nun schon einige Monate hinter uns. Oder, je nach Perspektive, noch ein paar Monate vor uns. Jetzt, im Mai, genieße ich erst einmal die Ankunft des Frühlings. Und doch erinnert mich der heutige Lehrtext der Herrnhuter Losungen an Weihnachten. Genauer gesagt, an das erste Weihnachtslied der Geschichte. Wir finden es im Evangelium des Lukas, Kapitel 1, Vers 51: „Er tat Mächtiges mit seinem Arm; er hat zerstreut, die hochmütig sind im Sinn ihres Herzens.“ Diese Worte stammen aus dem Gebet Marias, der Mutter Jesu. Ich erkenne darin ihre große Freude über das wunderbare Handeln Gottes in ihrem Leben. Was war geschehen? Es war noch nicht lange her, dass ein von Gott gesandter Engel Maria mitgeteilt hatte, dass sie schwanger werden wird. Und das, obwohl sie noch nie mit einem Mann zusammen war. Der Engel erklärte ihr, dass der Heilige Geist dieses Kind in ihr zeugen würde. Deshalb wird es heilig sein und Sohn Gottes genannt werden. Was wird danach in ihr vorgegangen sein? Sie, die junge Frau aus dem kleinen Nazareth, sollte die Mutter des Messias werden – und das auf so außergewöhnliche Weise! Wie sollte sie das erklären? Schließlich war sie bereits mit Josef verlobt. Wie wird sie ihm die Umstände ihrer Schwangerschaft erklären? Würde er ihr glauben oder sich von ihr trennen? Und dann noch das Getuschel in der Nachbarschaft, die heimlichen und abwertenden Blicke. Sie war doch die Einzige, die von diesem geheimnisvollen Geschehen wusste. Sicher kannte Maria die Schriften und hatte sie von klein auf gelernt. Sie wusste um die vielen alten Verheißungen über den kommenden Messias. Auch von der Ankündigung durch den Propheten Jesaja wusste sie: „Siehe, die Jungfrau hat empfangen und wird Mutter eines Sohnes werden.“ Und jetzt erfuhr sie, dass ausgerechnet sie diese Auserwählte Gottes sein sollte – die Mutter des schon so langen erwarteten Erlösers! Jesaja verkündete Jahrhunderte zuvor: „Der HERR hat seinen heiligen Arm vor den Augen aller Heiden offenbart; und alle Enden der Erde werden das Heil unseres Gottes sehen!“ Derselbe Prophet fragte auch: „Wer hat dem geglaubt, was uns verkündigt wurde?“ Und gleich darauf kündigt er den an, den Maria nun in die Welt bringen soll: Jesus, den Sohn Gottes, den Messias. An Maria, die selbst Erlösung brauchte, hatte der mächtige Arm Gottes gewirkt. Auch Jesus, von Gott gezeugt und von einer Frau geboren, vollbrachte Großes mit seinen Armen. Er segnete damit Menschen und heilte Kranke. Er teilte und vermehrte Brote, machte Blinde sehend und weckte sogar Tote auf. Doch er wusch damit auch den Straßenstaub von den Füßen seiner Jünger. Bald würde Maria das schreiende Bündel Mensch in ihren Armen halten. Noch wusste sie nicht, dass es einmal ein schreiendes Bündel Mensch auf Golgatha sein würde. Dort breitete Jesus seine machtvollen Arme aus und ließ sich für uns ans Kreuz nageln. Doch damit endete seine Geschichte nicht – er ist auferstanden und mit erhobenen, segnenden Armen in den Himmel aufgefahren. Bis heute ist der Arm des Herrn nicht zu kurz, um zu helfen. Gott hält uns seine Hand zur Versöhnung entgegen. Er will uns helfen und uns von unserer Schuld befreien. Lassen Sie uns seine Hand ergreifen – wir brauchen die Hilfe seines mächtigen Arms! Autor: Roberto Tappert Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Der Apostel Paulus hat einen Brief an seinen Freund und Mitarbeiter Titus geschrieben. Titus war Grieche und fand wahrscheinlich durch Paulus zum Glauben an Jesus Christus. Später begleitete er Paulus auf einigen seiner Missionsreisen. Sogar als Paulus als Gefangener nach Rom gebracht wurde, war Titus an seiner Seite. Nach einem Zwischenstopp auf der Insel Kreta ließ der Apostel Titus mit dem Auftrag zurück, die dortige Gemeinde zu unterstützen. Das war eine große und herausfordernde Aufgabe. Deshalb schrieb Paulus ihm einen Brief mit wichtigen Hinweisen für diese Arbeit. In diesem sogenannten „Titusbrief“ steht im Kapitel 2, Verse 7 und 8: „Vor allem aber sei du selbst ihnen ein Vorbild im Gutes tun. In deiner Lehre zeige Unverdorbenheit und den gebührenden Ernst in gesunden, unanfechtbaren Worten, damit jeder Gegner sich beschämt fühlt und uns nichts Schlechtes nachsagen kann.“ Die christliche Versammlung auf Kreta war zu dieser Zeit noch nicht gefestigt. Es gab Christen mit einem unordentlichen Lebensstil, Auseinandersetzungen um Lehrfragen, die von untergeordneter Bedeutung waren, und Konflikte innerhalb der Familien. All das führte zu Streit und Spaltungen in der Gemeinde. In dieser Situation hatte Titus die wichtige Aufgabe, für Ordnung und Struktur zu sorgen. Paulus wies ihn besonders auf vier Dinge hin: Er sollte eine klare, unverfälschte Lehre verkündigen. Dazu war der gebührende Ernst in seiner Botschaft entscheidend. Auch im Alltag sollte er untadelige, heilsame Worte verwenden, die anderen helfen können. Und vor allem: Er musste selbst ein Vorbild sein! Nur wenn er ein vorbildliches Leben führte, konnte er andere von der Wichtigkeit seines Auftrags überzeugen. Paulus lag viel daran, dass die Christen ihren Gegnern keine Angriffsfläche boten. Wenn das, was Titus lehrte, wirksam werden sollte, bezeugte er es mit seinem eigenen Leben. Er stand also vor der großen Aufgabe, den Menschen vorzuleben, was Christus gelehrt und gelebt hat. In der Bibel stellt Gott verschiedene Menschen vor, die Christen ein Vorbild sein können, weil sie Gottes Wesen und seinen Willen abbilden. Vorbilder im Glauben, in der Liebe, in Treue, in Geduld und Standhaftigkeit, in Demut und Barmherzigkeit – all das kann ich bei ihnen finden. Besonders das Leben Jesu kann den Gläubigen ein vorgelebtes Beispiel sein. Seine Gesinnung und sein Verhalten haben schon den ersten Gemeinden Orientierung gegeben. Deshalb nannte man sie später etwas spöttisch „Christen“, weil sie Christus so ähnlich waren. Es geht allerdings nicht darum, das Leben Jesu nur äußerlich nachzuahmen. Vielmehr sollen Christen ihr inneres Wesen von Jesus verändern lassen. Menschen, die sich zu Jesus bekennen, stehen unter besonderer Beobachtung ihrer Mitmenschen. Nichts macht jemanden unglaubwürdiger als der Widerspruch zwischen Worten und Taten. Andererseits kann ein besonnenes und ehrliches Leben durchaus anziehend für andere sein. Auf jeden Fall führt es dazu, dass Kritiker nichts Schlechtes mehr über diese Personen sagen können. Ein solches Leben kann die verändernde Kraft der Liebe Christi glaubhaft bezeugen. Das ist eine Herausforderung, mit der auch ich als Christ ein Leben lang beschäftigt bin. Dabei kann ich mein Herz, mein inneres Wesen, nicht selbst verändern. Doch Jesus kann es, wenn ich eine persönliche Beziehung zu ihm halte. Vielleicht wird Jesus dann auch durch mein Leben für andere sichtbar und anziehend. Autor: Roberto Tappert Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Jedes Flugzeug in der Luft wird von Fluglotsen überwacht. Auch die kleinste Privatmaschine wird begleitet, um sie in der richtigen Höhe zu halten und sicher ans Ziel zu bringen. Dazu sind nicht nur sensible Geräte nötig, sondern auch der Sprachkontakt der Flugkapitäne mit den Mitarbeitern in den Lotsentürmen. Bricht der Kontakt ab oder verschwindet die Maschine vom Radar, dann ist Panik auf beiden Seiten. Einen besonderen Lotsendienst verspricht Gott Josua, der nicht ein Flugzeug, sondern ein ganzes Volk nach 40 Jahren Wüstenwanderung sicher ans Ziel bringen soll. Mose - der Wüstenführer - ist verstorben und nun soll Josua, sein Nachfolger, den Zieleinlauf hinbekommen. Es geht in ein ertragreiches und bewohntes Land. Da wird es Kämpfe geben und Auseinandersetzungen sind vorprogrammiert. Wie soll er erreichen, dass alle eine sichere Region bekommen, wo sie sich niederlassen und siedeln können? Eine Mammut-Aufgabe, die ohne Geleitschutz von Gott nicht zu stemmen sein wird. So spricht Gott zu Josua: „Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen.“ Gleich danach macht Gott Josua mit etlichen Versprechen viel Mut, weil er selbst den Lotsendienst für sein Volk übernehmen wird. Darauf kann sich Josua verlassen und er wird merken, dass er nicht vom Radar Gottes verschwindet. „Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen.“ Dieser Satz steht im Buch Josua im 1. Kapitel Vers 5. Und dieser Satz wird uns heute im Losungsbüchlein der Herrnhuter gesagt. Ist das auch eine Lotsenzusage Gottes für unser Leben? Wir wissen, dass wir nicht alle Bibelworte des Alten Testamentes für uns eins zu eins übernehmen können. Der Zusammenhang ist wichtig und führt uns nicht auf eine falsche Fährte. Aber dieser Satz an Josua ist eine Grundwahrheit der Heiligen Schrift, die wir auf uns beziehen können. Wenn wir unser Leben in der Verantwortung vor Gott leben, dann dürfen wir sicher sein, dass er uns begleitet, bewahrt und ans Ziel führt. Auch Jesus unterstreicht diese Wahrheit mit konkreten Zusagen und Bildern. Im Johannesevangelium bezeichnet er sich als Hirte, der sich für seine Herde verantwortlich fühlt und sich sogar selbst für sie opfert, damit sie sicher ans Ziel kommen. Im Johannesevangelium, Kapitel 10,27-28 sagt er: „Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.“ Mit einem zeitgemäßen Bild heißt das: Er hat Verbindung mit uns, wenn wir auf Empfang sind. So können wir sicher sein, dass er uns durch das Leben geleitet. Ja, wir dürfen uns darauf freuen, dass er uns an ein sicheres Ziel führt, und nichts wird ihn davon abhalten, diese Zusage zu erfüllen. Also wenn das kein Grund ist, uns auch diesen Tag seinem Lotsendienst anzuvertrauen? Tun Sie es, es gibt nichts Besseres. Autor: Albrecht Kaul Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Er hatte die Sicherheit zu garantieren. Mit seinen Soldaten war der Offizier bei der Verhaftung Jesu dabei. Er stand beim Verhör in Bereitschaft, er ließ zur Folter die härtesten seiner Männer antreten und als sie in der Mittagshitze die Verbrecher an die Kreuze genagelt hatten, war nur noch die quälende lange Zeit, bis die Verurteilten endlich den Geist aufgaben. Viele solche Exekutionen hatte er schon erlebt und ist hundertfach von den Kreuzen herunter verflucht worden. Er ging nicht so nahe an die Kreuze heran, weil er schon oft von den Verurteilten angespuckt worden ist – eine letzte Rache gegenüber dem Hinrichtungskommando. Doch dieser Mensch war anders. Warum hat er sich so wehrlos gefangen nehmen lassen? Er bezeichnete sich beim Verhör als Sohn Gottes, was die versammelte Geistlichkeit der Juden zur Weißglut brachte. Warum hat er sich nicht vom Statthalter Pilatus freisprechen lassen? Der war doch bereit dazu – ein Wort hätte genügt. Es war, als ob dieser ungewöhnliche Mann den Willen hatte zu sterben, als ob er einen heimlichen Auftrag dazu hatte. Bis in seine letzte Stunde war er sogar für seinen Mitgefangenen ansprechbar. Und dann starb er, ohne Betteln, ohne „Unschuldig“-Schreie, ohne Fluchen. Er betete zu Gott, als ob er zu ihm ein inniges Verhältnis hatte. Abba nannte er ihn. Vom zerrissenen Vorhang im Tempel wusste der Hauptmann zwar nichts, aber die Finsternis und das Erdbeben waren selbst dem abgehärteten Offizier unheimlich. So stirbt kein gewöhnlicher Mensch, ein Verbrecher schon gar nicht! Und Markus schreibt in seinem Bericht über Jesu Sterben: „Der Hauptmann aber, der dabeistand, Jesus gegenüber, und sah, dass er so verschied, sprach: Wahrlich, dieser Mensch ist Gottes Sohn gewesen!“ Der Hauptmann wird zum Zeugen, zum Zeitzeugen. Der Handlanger des Todes erkennt in dem Opfer das Leben. Ob das aber Auswirkungen auf sein Leben hatte, wird nicht berichtet. Er erkennt an dem Hingerichteten den Sohn Gottes, aber erkennt er ihn auch an? Im Blick auf Jesu Kreuzestod ist das aber die wichtigste Einstellung: Erkenne ich in seinem Sterben meine Rettung? Der Heidenmissionar und Apostel Paulus schreibt im 1.Korintherbrief 15,3 : „Christus ist gestorben für unsere Sünden.“ Also hat sein Sterben etwas mit mir zu tun, mit meinem Fehlverhalten, mit meiner Sünde. Als Sohn Gottes überbrückt er die unüberwindliche Kluft zwischen Gott und uns Menschen. Sein Kreuz ist – bildlich gesprochen – die Brücke über diese Kluft des Unglaubens und Gottesferne. Der römische Offizier erkennt in dem einzigartigen Sterben Jesu das Geheimnis des göttlichen Planes. Obwohl nichts auf göttliche Größe und rettendes Eingreifen hinweist, weiß er, dass hier Gott gehandelt hat. Wir wissen durch die Schriften des Neuen Testamentes, dass der Plan Gottes noch viel grandioser ist. Durch die Auferstehung Jesu vom Tod wird der Plan Gottes die größte Weltveränderung einleiten, die es je gegeben hat: Er lebt und wer ihn anerkennt, wird mit ihm leben. Autor: Albrecht Kaul Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
„Hoch soll er leben! Hoch soll er leben!“ 85 Jahre ist er alt geworden. Nun sind Freunde, Verwandte und Nachbarn bei ihm. Sie setzen den Jubilar auf einen Stuhl. Vier starke Männer heben ihn im Rhythmus des Gesangs hoch und runter, hoch und runter. Ja, hoch soll er leben! Die Geburtstagsgesellschaft ist ausgelassen fröhlich. Von der Menge der Lobeshymnen fühlt sich der Jubilar erschlagen. Das ist er nicht gewohnt. Er ist sprachlos vor Glück. Dennoch ergreift er in all dem Jubel und Trubel das Wort: „Damit wir noch in all der Freude etwas zur Besinnung kommen, habe ich den Pastor gebeten, einige Worte an uns alle zu richten.“ Es entsteht eine spannungsvolle Stille. Alle Augen richten sich nun auf den Pastor. Der öffnet die Bibel und liest aus dem ersten Buch der Chronik den elften Vers aus Kapitel 29: „Dein, Herr, ist die Größe und die Macht und Herrlichkeit und der Ruhm und die Hoheit. Denn alles im Himmel und auf Erden ist dein.“ Stille, kurze Pause. Der Pastor sieht in die Runde. Fragende Gesichter mustern ihn. Er hält ihnen stand und fährt fort: „Es ist wunderbar, wenn wir einen solchen Geburtstag feiern können. Wir haben allen Grund dankbar und fröhlich zu sein. Frage: Wozu gratulieren wir dem Jubilar eigentlich? Gratulieren wir ihm, weil er in Beruf und Familie so viel geschafft hat? Oder gratulieren wir ihm, weil er sich gesund erhalten hat durch leichten Sport und die richtigen Medikamente? Mancher mag etwas neidvoll auf den Jubilar sehen, der strahlend vor Glück in unserer Mitte ist. Es ist aber noch jemand in unserer Mitte, kaum wahrnehmbar und unaufdringlich. Er lässt sich nicht abwimmeln. Er ist immer da! Ich rede von meinem Chef. Er ist der Herr aller Herren in Zeit und Ewigkeit. Er ist der Schöpfer des Universums, dieser Erde und auch allen Lebens. Er hat mich heute zu Ihnen geschickt, um Sie daran zu erinnern. Nur durch die Gnade Gottes leben Sie und ich noch. Das Leben der Menschen ist täglich lebensbedrohlich. Täglich gelangen durch unsere Medien negative Nachrichten von Kriegen und Morden, Angst und Schrecken, Sorgen und Nöten in unsere Köpfe und Herzen. Das ist die dunkle Seite unserer schönen Welt. Jeder von uns hat seinen Anteil an der Schuldverseuchung unserer Beziehungen untereinander und Gott gegenüber. Der Schrei nach Erlösung ist in der Geschichte der Menschheit bis heute unüberhörbar. Nur deshalb hat Gott seinen Sohn geopfert, damit wir aus unserer Lebensschuld herausfinden durch die aufrichtige Bitte: „Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.“ So hat Jesus uns beten und glauben gelehrt. Ohne Vergebung finden wir keine Ruhe. Gott möchte uns Frieden mit ihm und unseren Mitmenschen schenken. Unsichtbar ist er jetzt da. Er kennt unsere Gedanken und Gefühle. Bekennen wir ihm still unsere Schuld. Lassen wir dann Gott in unseren Herzen dankbar hochleben mit dem Bibelwort dieses Tages: „Dein, Herr, ist die Größe und die Macht und Herrlichkeit und der Ruhm und die Hoheit. Denn alles im Himmel und auf Erden ist dein.“ Autor: Pastor Burghard Affeld Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Am Schluss eines wunderbaren Gemeindefestes stellen alle aktiven Mitarbeiter fest. „Das war ein gelungenes Fest. Jeder hat das getan, was er tun konnte, und hat sich nach besten Kräften eingesetzt.“ Alle sind zufrieden. Leider hat der Pastor am Schluss bei seinen vielen öffentlichen Danksagungen vergessen, der Organisatorin namentlich für ihren unermüdlichen und erfolgreichen Einsatz zu danken. Das hatte ein Nachspiel. Die enttäuschte Mitarbeiterin hat sich beschwert und mit Austritt aus der Mitarbeiterschaft gedroht. Der Pastor und einzelne Kirchenvorsteher hatten viel zu tun, die enttäuschte Mitarbeiterin zu beruhigen. Viele besänftigende Worte, ein Buchgeschenk und ein üppiger Blumenstrauß vom Pastor höchst persönlich überreicht, waren dazu nötig. Am Ende war sie zur weiteren Mitarbeit bereit. Für was oder wen setzen Sie sich heute ein? Wem geben Sie Ihr überflüssiges Geld? Oder haben Sie keines? Wer hat in unserer Zeit schon Zeit oder gar Geld? Viele drehen sich um sich selbst und klagen, niemanden zu haben, der ihnen beisteht oder bei dem sie sich aussprechen könnten. Über 50 % der Bundesbürger quer durch alle Generationen und sozialen Schichten hindurch sagen von sich, dass sie einsam sind. Besser als zu klagen, möchte ich mich fragen, wen ich zum Beispiel in Not und Einsamkeit besuchen könnte. Meist bedarf das keiner großen Anstrengung. Vor nicht allzu langer Zeit fand ich eine kleine Zeitungsannonce. „Hallo! Wer einsam ist oder einen Gesprächspartner benötigt, melde sich bitte unter der Nummer 1365 …“. Dieser Anzeige folgten unzählige Briefe und Anfragen. Der Anbieter, Mitglied einer Kirchengemeinde, musste aus der Gemeinde ein Team zusammenstellen, um der Flut der Anfragen einigermaßen Herr zu werden. Kaum einer bräuchte einsam und ohne Hilfe sein, wenn er selber auf die Weisungen Gottes hören und sie beachten würde. Christen sollen Gott über alles in dieser Welt lieben, weil er uns zuerst geliebt hat. Aus der Kraft der Liebe Gottes heraus sollen wir offene Augen, Herzen und Hände für die Nöte der Menschen nah und fern haben. Da gibt es genug zu tun! Wir sollen Diener der Menschen in Not aber auch in anderen Lebenslagen sein. Eine sehr alte leicht behinderte Frau hat nach jedem Bibelabend die Stühle und Tische im Gemeindesaal wieder ordentlich hingestellt. Das fiel ihr nicht leicht und nahm auch viel Zeit in Anspruch. Eines Abends wurde sie gefragt: „Warum machst Du das?“ Ihre Antwort überraschte: „Ich tue das aus Dank für die Liebe Jesu. Dann bete ich für alle, die gekommen sind. Das tue ich gerne.“ Egal, ob Sie sich beim Gemeindefest zur Freude der Mitmenschen einsetzen oder viele aus ihrer Einsamkeit herausholen oder ob Sie einen Krankenbesuch machen, so handeln Sie nach dem Willen Gottes. Wer den Menschen in ihren Nöten hilft, dient Gott. Dafür brauche ich kein besonderes Lob, Verdienst schon gar nicht. Nächstenliebe ist kein Verlustgeschäft! Im siebzehnten Kapitel des Lukasevangeliums in Vers zehn heißt es: „Wenn ihr alles getan habt, was Gott Euch befohlen hat, dann sagt: Wir sind Diener, weiter nichts: Wir haben nur getan, was uns aufgetragen war.“ Daraus hat der Gründer der Diakonie, Wilhelm Löhe, sein Lebensmotto gemacht: „Mein Lohn ist, dass ich darf.“ Könnte das auch Ihr Motto sein? Autor: Pastor Burghard Affeld Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Niemand kann vollständig darauf verzichten, manchmal um Hilfe zu bitten. Je nach den eigenen Erfahrungen fällt das dem einen leichter, dem anderen schwerer. Oft hindert mich der eigene Stolz daran, meine Hilfsbedürftigkeit zuzugeben. Als Schwerbehinderter habe ich zunehmend gelernt, damit zu leben, nicht mehr alles allein zu können. Meine Ehefrau ist meine große Stütze, manchmal auch, wenn sie grade da sind, meine Söhne, und es gibt auch Situationen, in denen ich auf Hilfe völlig Fremder angewiesen bin. Glücklicherweise sind in unserer Gesellschaft doch noch viele Menschen hilfsbereit. David setzt im 38. Psalms andere Prioritäten, wenn er bittet: Eile, mir beizustehen, Herr, meine Hilfe! Diese Bitte ist der Schlusssatz einer Klage, die sich von vornherein an Gott wendet. David bekennt seine Schuld vor Gott und bereut seine Fehler. Seine schwere Krankheit, die auch seine Freunde ihn meiden lassen, erkennt er als Antwort Gottes auf sein Verhalten. David ist bis ins Mark getroffen, er ist verletzt an Leib und Seele, er ist am Boden zerstört. Blind, taub, stumm ist er vor Verzweiflung und in Ohnmacht gefangen. Er erlebt Ausgrenzung. Und doch ist in ihm eine tiefe Sehnsucht, er will Gott spüren, ihm nahe sein, er ruft inständig um Hilfe. Er bleibt nicht in seiner Klage stecken. David weiß, dass der, der ihm sein Elend zugemutet hat, auch der Einzige ist, der die Situation wenden kann. Und so wendet er sich an Gott und hält an der Hoffnung auf seine Hilfe fest. Am Schluss steht das Bekenntnis: Herr, du meine Hilfe! Auch ich darf so beten: „Eile, mir beizustehen, Herr, meine Hilfe!“ Anders als David kenne ich ja Gottes Antwort. Gott hat seinen Sohn Jesus in diese Tiefe meiner Not und Angst gesandt, um sie für mich zu tragen. Er will mit mir sein und mich freimachen zu neuem Leben und Tun. Das ist die gute Nachricht, die neue Bewegung in meine verfahrene Situation bringt. Ich bleibe nicht stecken in meiner Verzweiflung und Ohnmacht. Trotz all meiner Schuld erlebe ich die liebende Vergebung, ja, habe sogar an ihr teil, in dem sie auch anderen Menschen nahebringe. Es gibt Situationen in meinem Leben, da kann nur Gott retten. Und wenn ich das wirklich begreife, ist mir schon geholfen. Das hört sich so einfach an. Und ich denke, dass ist es auch. Wenn ich am Boden liege oder mich ausgeliefert fühle, weiß ich auf einmal: Jetzt kann mich nur noch Gott retten. Und das kann überall geschehen, in einem Krankenbett wie in einem einsamen Wohnzimmer oder auf der Parkbank, mitten im Trubel geschäftigen Lebens wie in einer stillen Kirche. Überall kann es passieren, dass jemand wirklich begreift: „Nur Gott kann mich retten“. Und wer dann aufgibt, sich wie der Freiherr von Münchhausen selbst an den Haaren aus dem Sumpf ziehen zu wollen, wer bereit ist, die Hilfe Gottes anzunehmen und nicht mehr glaubt, sie sich selbst verdienen zu müssen, der wird die Hilfe Gottes erleben. Sprechen Sie es mir in Ruhe einmal nach: Eile, mir beizustehen, Herr, meine Hilfe! Autor: Pfarrer Reinhard Arnold Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Gerne stimme ich ein in diese Worte aus dem 116. Psalm: Das ist mir lieb, dass der HERR meine Stimme und mein Flehen hört. Aus dem Psalm geht hervor, dass der Beter erlebt hat, dass sein Gebet von Gott erhört worden ist, und mit diesem Dank spricht er Gott seinen Dank aus. Offensichtlich hatte er ein Gelübde abgelegt, dass er nun erfüllt und sein Dankopfer darbringt. Er dankt Gott für die Errettung aus Lebensgefahr, wobei der Psalm nicht verrät, ob es sich dabei um Krankheit oder um Verfolgung gehandelt hat. Deutlich wird jedoch, die starke emotionale Verbundenheit des Beters mit Gott. Und ganz klar wird sie in der Erfahrung begründet, die der Beter mit der Erhörung seiner Bitten gemacht hat. Dabei wird die Hilfe Gottes nicht als etwas Selbstverständliches gesehen, das in der Not von vornherein klar war. Nirgends taucht der mir so oft naheliegende Gedanke auf, dass Gott sowieso helfen muss, schließlich ist das seine Aufgabe als Gott. Nein, Gottes Hilfe wird als unverdientes und unverdienbares Geschenk erlebt, dessen der Beter auch für die Zukunft gewiss sein kann. Da drängt sich mir der Gedanke auf: Herzlichen Glückwunsch, lieber Psalmbeter, um solch eine Erfahrung bist du echt zu beneiden. Obwohl Neid ja eigentlich nichts Gutes ist. Also sage ich mal, solch eine Erfahrung hätte oder bräuchte ich auch! Was ist dieser Erfahrung vorausgegangen? Finden Sie da Parallelen in Ihrem Leben? Das Wichtigste ist wohl, das der Beter sich in seiner Not an Gott gewandt hat. Er ist nicht in seiner Hoffnungslosigkeit versunken, obwohl er keinen Ausweg aus seiner Situation mehr sah. Dennoch setzte er seine letzte Hoffnung auf Gott, ohne dabei irgendeinen Anspruch einklagen zu wollen. Und daraufhin erlebte er die Hilfe Gottes, die Errettung aus seiner unsäglichen Not. Und dieses Erleben der Liebe Gottes führt dann dazu, dass die Dankbarkeit und die Gegenliebe des Menschen in einer Herzensgemeinschaft zu dem Glücksgefühl verschmilzt, das in diesem Satz gipfelt: Das ist mir lieb, dass der HERR meine Stimme und mein Flehen hört. Haben Sie nicht auch schon Gottes Hilfe in schwierigen Situationen erfahren? Je weniger Ihnen noch die Aussicht auf eine Besserung der Situation blieb, umso deutlicher war es, dass Gott auch in Ihr Leben eingegriffen hat. Natürlich haben Sie zuvor oft selbst Ihren Anteil an der verfahrenen Situation gehabt. Aber durchaus nicht immer. Dieses Kriterium spielt für Gott offenbar gar keine entscheidende Rolle. Der Psalmbeter stellte fest: Schwach war ich, da hilft Gott mir auf. Wer seine eigenen Möglichkeiten nicht voll ausgenutzt hat, der klage nicht darüber, dass Gottes Hilfe ausbleibt. Wer noch meint, Gott seine eigenen Lösungsvorschläge zur Auswahl vorlegen zu müssen, wird seine Hilfe nicht erfahren. -Wer sich an Gott als seine letzte Zuflucht wendet, weil ihm nichts anderes mehr übrigbleibt, der wird Gottes Liebe erfahren. Vielleicht anders, als er es sich vorgestellt hat. Aber geborgen in Gottes Liebe werden Probleme überwunden. Selbst das Ende des irdischen Lebens. Ich wünsche Ihnen diese Gewissheit: Das ist mir lieb, dass der HERR meine Stimme und mein Flehen hört. Autor: Pfarrer Reinhard Arnold Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Wie viel Geld ist genug? Und kann man jemals zu viel Geld haben? Wie viel Geld ist genug Geld? Mit welchem Geldbetrag wird man glücklich? John Rockefeller war sehr, sehr reich. Er lebte vor über 100 Jahren. Auf die Frage eines Reporters, wie viel man brauche, um glücklich zu sein, antwortete er: „Nur ein kleines bisschen mehr“. Wenn ich ein bisschen mehr Geld hätte, dann wäre es genug. Kennen Sie diesen Gedanken, dass die Zufriedenheit nur noch ein kleines Stück entfernt ist? Sobald ich diesen großen Auftrag an Land gezogen habe, werde ich glücklich sein. Wenn ich jene Gehaltserhöhung erhalten habe, dann wird es mir gut gehen. Nachdem ich diese Rechnungen bezahlt habe, kann ich zufrieden sein. Wenn ich meinem Bankkonto eine weitere Null hinzugefügt habe, dann werde ich unbesorgt sein. Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, hat mich nichts Gekauftes, Geliehenes oder Erspartes in meinem Leben wirklich zufrieden gestellt. Es ist immer Platz für ein kleines bisschen mehr. Ein anderer sehr, sehr reicher Mann war Salomo. Er lebte etwa 1000 Jahre vor Christus. Im Alten Testament im Buch Prediger, auch Kohelet genannt, macht Salomo in Kapitel 5 Vers 9 folgende Aussage: „Wer am Geld hängt, bekommt nie genug davon. Wer Reichtum liebt, will immer noch mehr.“ In anderen Worten: „Wer am Geld hängt, wird davon nie genug kriegen, und wer den Wohlstand liebt, wird immer von der Gier nach mehr getrieben werden.“ Salomo stellt eine ungeheure Ironie fest: Wer Geld liebt, wird nie genug haben, also nie zufrieden sein. Die Liebe zum Geld führt zu einer zerstörerischen Sucht. Wer sich von seinem Reichtum bestimmen lässt, hat nie genug. Nun ist Geld an sich natürlich nichts Böses, es kann zu großem Nutzen eingesetzt werden. Doch das maßlose Streben nach Geld macht kaputt. Denn man kann nie genug haben. Wie viel Geld braucht man, um es wert zu sein, von anderen gemocht, geliebt und geschätzt zu werden? Wer das Streben nach Geld zu seinem Chef macht, wird feststellen, dass er diesen Chef nie wirklich zufrieden stellen kann. Obwohl die Erde unermesslich groß ist, gibt es nicht genug Schätze, um die Gier nach „mehr“ zu stillen. Dem Geld hinterherzujagen, um glücklich zu werden, wird niemals Glück bringen. Es ist ein Jagen nach dem Wind. Die Anhäufung von Besitztümern wird uns niemals zur Zufriedenheit führen. Warum ist das so? Ich denke, das Viele oder Überflüssige tut es nicht, weil man doch nicht alles verbrauchen kann. Denn das Leben kommt nicht aus dem Besitz. Keiner lebt einen Tag länger, auch wenn er noch so viel auf der hohen Kante hat. Gott allein gibt und erhält das Leben und nicht der Überfluss. Der Lebensfaden wird durch Gottes Willen verlängert oder verkürzt. Das Leben kann bei größter Armut erhalten bleiben oder auch beim größten Reichtum unerwartet enden. Zufriedenheit hat einen großen Wert. Salomo erinnert uns daran, dass weder Geld noch Reichtum uns zufrieden machen. Dankbarkeit und Genügsamkeit entstehen aus unserer Beziehung zu Gott. Im Vertrauen auf Jesus kann ich zufrieden sein, denn er führt mich in diesem Leben und hat mir schon jetzt das ewige Leben geschenkt. Autor: Eveline Schubert Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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