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024 Sündiger Gott

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EmpedoklesHier kommt sie nun, die letzte Folge zu Empedokles. Zum Abschluss erhaltet ihr einen kurzen Einblick in die religiösen Ideen dieses Denkers, Gottes und offensichtlich auch Sünders.

Als Pythagoreer glaubt Empedokles an die Seelenwanderung und skizziert den Lauf seiner eigenen Seelengeschichte wie folgt:

Selbst schon ward ich geboren als Knabe und Mädchen und war schon? Pflanze und Vogel und stummer Fisch in den Fluten des Meeres.

Hier finden sich alle notwendigen Angaben, um die Seele ins Verderben zu stürzen:

Es gibt ein Orakel der Notwendigkeit, eine alte Bestimmung der Götter, ewig und fest besiegelt mit breiten Eiden, dass, wenn jemals einer der Dämonen, welchem langes Leben zuteil geworden ist, seine Hände sündig mit Blut befleckt hat oder Streit geführt hat und falsch geschworen hat, er dreimal zehntausend Jahre ferne von den Wohnungen der Seligen wandern muss, während er die ganze Zeit hindurch in allen Arten sterblicher Gestalten geboren wird, einen mühseligen Lebenspfad mit dem anderen vertauschend. Denn die mächtige Luft treibt ihn ins Meer, und das Meer speit ihn aus auf die trockene Erde, die Erde schleudert ihn zurück zu den Wirbeln der Luft. Eines nimmt ihn vom anderen, und jedes stößt ihn von sich.
Einer von diesen bin ich jetzt, ein Verbannter und ein Wanderer fern von den Göttern, weil ich mein Vertrauen in sinnlosen Streit setzte.

Zu seinen eigenen Sünden äußert Empedokles sich nicht direkt, es gibt aber Fragmente, die sündiges Verhalten andeuten:

Ach, wehe mir, dass mich der mitleidlose Todestag nicht vernichtet, bevor ich je üble Taten des Fraßes mit meinen Lippen vollbrachte.

Und, selbstverständlich darf die obligatorische Bohnenwarnung nicht fehlen:

Elende, ganz Elende, lasset die Hände von Bohnen!

Schaffen die Seelen es, sich aus dem irdischen Jammertal zu befreien,

dann erheben sie sich als Götter, an Ehren erhaben, anteilhabend am Herde der anderen Götter und dem gleichen Tisch, frei von menschlichem Weh, gesichert gegen das Schicksal und unverletzbar.

Empedokles beschreibt das Göttliche, in Anlehnung an Xenophanes als:

heiligen und unaussprechlichen Geist, der mit schnellen Gedanken den ganzen Weltenbau durchfliegt.

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Als Pythagoreer glaubt Empedokles an die Seelenwanderung und skizziert den Lauf seiner eigenen Seelengeschichte wie folgt:

Selbst schon ward ich geboren als Knabe und Mädchen und war schon? Pflanze und Vogel und stummer Fisch in den Fluten des Meeres.

Hier finden sich alle notwendigen Angaben, um die Seele ins Verderben zu stürzen:

Es gibt ein Orakel der Notwendigkeit, eine alte Bestimmung der Götter, ewig und fest besiegelt mit breiten Eiden, dass, wenn jemals einer der Dämonen, welchem langes Leben zuteil geworden ist, seine Hände sündig mit Blut befleckt hat oder Streit geführt hat und falsch geschworen hat, er dreimal zehntausend Jahre ferne von den Wohnungen der Seligen wandern muss, während er die ganze Zeit hindurch in allen Arten sterblicher Gestalten geboren wird, einen mühseligen Lebenspfad mit dem anderen vertauschend. Denn die mächtige Luft treibt ihn ins Meer, und das Meer speit ihn aus auf die trockene Erde, die Erde schleudert ihn zurück zu den Wirbeln der Luft. Eines nimmt ihn vom anderen, und jedes stößt ihn von sich.
Einer von diesen bin ich jetzt, ein Verbannter und ein Wanderer fern von den Göttern, weil ich mein Vertrauen in sinnlosen Streit setzte.

Zu seinen eigenen Sünden äußert Empedokles sich nicht direkt, es gibt aber Fragmente, die sündiges Verhalten andeuten:

Ach, wehe mir, dass mich der mitleidlose Todestag nicht vernichtet, bevor ich je üble Taten des Fraßes mit meinen Lippen vollbrachte.

Und, selbstverständlich darf die obligatorische Bohnenwarnung nicht fehlen:

Elende, ganz Elende, lasset die Hände von Bohnen!

Schaffen die Seelen es, sich aus dem irdischen Jammertal zu befreien,

dann erheben sie sich als Götter, an Ehren erhaben, anteilhabend am Herde der anderen Götter und dem gleichen Tisch, frei von menschlichem Weh, gesichert gegen das Schicksal und unverletzbar.

Empedokles beschreibt das Göttliche, in Anlehnung an Xenophanes als:

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