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Rosa Schapire - Förderin des Expressionismus

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Als eine der ersten Frauen studierte Rosa Schapire (geboren am 9.9.1874) Kunstgeschichte. Sie war emanzipiert, intellektuell und lebte für den aufkommenden Expressionismus.


"Schauderhaft", "Wahnsinnig", "Aufdringlich grell" - so urteilt die etablierte Kritik über den Expressionismus. Rosa Schapire dagegen erkennt die Kraft und die Tiefe in den Werken der jungen Männer, die sich 1905 in Dresden zur Künstlergruppe "Brücke" zusammengeschlossen hatten.
Als Frau ist sie im expressionistischen Milieu eine Ausnahmeerscheinung: Sie ist weder Muse noch Modell oder Ehefrau, sondern steht den Künstlern unabhängig gegenüber. Sie vermittelt deren Werke an Käufer und Museen und macht sie in Aufsätzen und Rezensionen bekannt.
Geboren wird Rosa Schapire am 9. September 1874 in Brody als vierte von fünf Töchtern einer jüdischen Familie. Sie wächst in einem weltoffenen, toleranten Elternhaus auf, später setzt sie sich konsequent für die Rechte von Frauen ein.
Aus ihrem beruflichen Interesse entstehen enge Freundschaften, die Künstler danken ihr für ihren Einsatz mit Bildern, Grafiken und Schmuck. 1939 besitzt Schapire eine Sammlung von mehr als 600 Werken. Besonders Karl Schmidt-Rottluff trifft sie mit seiner Kunst bis ins Innerste. Mit ihm bleibt Rosa bis zu ihrem Tod verbunden. Sie stirbt mit knapp 80 Jahren in der Eingangshalle der Tate Gallery. So wie sie es sich immer wieder gewünscht hat: "Nicht einen Tag länger leben als ich arbeiten kann."
In diesem Zeitzeichen erzählt Heide Soltau:

  • über Rosa Schapires Kampf für die Frauenemanzipation,
  • wie ihr Kontakt zur Künstlergruppe "Brücke" zustande kommt,
  • von der rätselhaften Beziehung zwischen Schapire und dem "Brücke"-Maler Schmidt-Rottluff,
  • wie ihre jüdische Herkunft und der Expressionismus Rosa Schapire im Nationalsozialismus in Bedrängnis bringen,
  • über ihren Neuanfang in London.

Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
  • Susanne Wittek, Schapire-Biografin
  • Wolf Hildebrandt, genannt HIL, Künstler
  • Gerhard Wietek, Kunsthistoriker
  • Rosa und Anna Schapire: Sozialwissenschaft, Kunstgeschichte und Feminismus um 1900. Berlin, 2017
  • Susanne Wittek: "Es gibt keinen direkteren Weg zu mir als über Deine Kunst". Rosa Schapire im Spiegel ihrer Briefe an Karl Schmidt-Rottluff 1950 - 1954. Göttingen, 2022

Weiterführender Link:

Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Heide Soltau
Redaktion: Sefa Inci Suvak
Technik: Sascha Schiemann

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"Schauderhaft", "Wahnsinnig", "Aufdringlich grell" - so urteilt die etablierte Kritik über den Expressionismus. Rosa Schapire dagegen erkennt die Kraft und die Tiefe in den Werken der jungen Männer, die sich 1905 in Dresden zur Künstlergruppe "Brücke" zusammengeschlossen hatten.
Als Frau ist sie im expressionistischen Milieu eine Ausnahmeerscheinung: Sie ist weder Muse noch Modell oder Ehefrau, sondern steht den Künstlern unabhängig gegenüber. Sie vermittelt deren Werke an Käufer und Museen und macht sie in Aufsätzen und Rezensionen bekannt.
Geboren wird Rosa Schapire am 9. September 1874 in Brody als vierte von fünf Töchtern einer jüdischen Familie. Sie wächst in einem weltoffenen, toleranten Elternhaus auf, später setzt sie sich konsequent für die Rechte von Frauen ein.
Aus ihrem beruflichen Interesse entstehen enge Freundschaften, die Künstler danken ihr für ihren Einsatz mit Bildern, Grafiken und Schmuck. 1939 besitzt Schapire eine Sammlung von mehr als 600 Werken. Besonders Karl Schmidt-Rottluff trifft sie mit seiner Kunst bis ins Innerste. Mit ihm bleibt Rosa bis zu ihrem Tod verbunden. Sie stirbt mit knapp 80 Jahren in der Eingangshalle der Tate Gallery. So wie sie es sich immer wieder gewünscht hat: "Nicht einen Tag länger leben als ich arbeiten kann."
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  • über Rosa Schapires Kampf für die Frauenemanzipation,
  • wie ihr Kontakt zur Künstlergruppe "Brücke" zustande kommt,
  • von der rätselhaften Beziehung zwischen Schapire und dem "Brücke"-Maler Schmidt-Rottluff,
  • wie ihre jüdische Herkunft und der Expressionismus Rosa Schapire im Nationalsozialismus in Bedrängnis bringen,
  • über ihren Neuanfang in London.

Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
  • Susanne Wittek, Schapire-Biografin
  • Wolf Hildebrandt, genannt HIL, Künstler
  • Gerhard Wietek, Kunsthistoriker
  • Rosa und Anna Schapire: Sozialwissenschaft, Kunstgeschichte und Feminismus um 1900. Berlin, 2017
  • Susanne Wittek: "Es gibt keinen direkteren Weg zu mir als über Deine Kunst". Rosa Schapire im Spiegel ihrer Briefe an Karl Schmidt-Rottluff 1950 - 1954. Göttingen, 2022

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