Artwork

Content provided by Universität Zürich. All podcast content including episodes, graphics, and podcast descriptions are uploaded and provided directly by Universität Zürich or their podcast platform partner. If you believe someone is using your copyrighted work without your permission, you can follow the process outlined here https://player.fm/legal.
Player FM - Podcast App
Go offline with the Player FM app!

Weibliche Beschneidung als religiöse Praxis? – Linda Bosshart und Jill Marxer zu einem undifferenziert geführten Diskurs

23:55
 
Share
 

Manage episode 377049095 series 3308604
Content provided by Universität Zürich. All podcast content including episodes, graphics, and podcast descriptions are uploaded and provided directly by Universität Zürich or their podcast platform partner. If you believe someone is using your copyrighted work without your permission, you can follow the process outlined here https://player.fm/legal.

Über weibliche Beschneidung scheint alles gesagt zu sein: Es handelt sich um eine barbarische, afrikanische Praxis, die mit «richtiger» Religion nichts zu tun hat. Oftmals wird von «Genitalverstümmelung» gesprochen, zumal die meisten bei diesem Thema an extreme Formen der Beschneidung denken. Dass es eine grosse Vielfalt sowohl in den Praktiken als auch den Deutungen weiblicher Beschneidung gibt, wird im öffentlichen und im wissenschaftlichen Diskurs konsequent ausgeblendet.

Die Religionswissenschaftlerinnen Linda Bosshart und Jill Marxer zeigen im Podcastgespräch, dass die derzeit dominante, undifferenzierte Betrachtung weiblicher Beschneidung den Blick für andere Deutungsmuster versperrt und der Realität nicht gerecht wird. Narrative von Frauen, die ihre Beschneidung religiös oder traditionell-gemeinschaftlich verstehen – z.B. als Vollendung des Körpers, als Verbindung zu ihren Ahninnen oder als feministischen Akt (wie Fuambai Ahmadu) –, sind diskursiv marginalisiert. Die «westliche» Perspektive ist zudem geprägt von kolonialen Vorstellungen von Afrika, blendet Parallelen zur männlichen Beschneidung gezielt aus und hat z.T. rassistische und paternalistische Züge – z.B. wenn es um die Unterscheidung von operativen Eingriffen aus ästhetischen oder religiösen Gründen geht.

Weiterführende Informationen finden Sie im Artikel «Weibliche Beschneidung: (k)ein religionswissenschaftliches Thema?» von Linda Bosshart und Jill Marxer.

Ein Podcast der Theologischen Fakultät der Universität Zürich, produziert in Zusammenarbeit mit der Podcastschmiede.

  continue reading

59 episodes

Artwork
iconShare
 
Manage episode 377049095 series 3308604
Content provided by Universität Zürich. All podcast content including episodes, graphics, and podcast descriptions are uploaded and provided directly by Universität Zürich or their podcast platform partner. If you believe someone is using your copyrighted work without your permission, you can follow the process outlined here https://player.fm/legal.

Über weibliche Beschneidung scheint alles gesagt zu sein: Es handelt sich um eine barbarische, afrikanische Praxis, die mit «richtiger» Religion nichts zu tun hat. Oftmals wird von «Genitalverstümmelung» gesprochen, zumal die meisten bei diesem Thema an extreme Formen der Beschneidung denken. Dass es eine grosse Vielfalt sowohl in den Praktiken als auch den Deutungen weiblicher Beschneidung gibt, wird im öffentlichen und im wissenschaftlichen Diskurs konsequent ausgeblendet.

Die Religionswissenschaftlerinnen Linda Bosshart und Jill Marxer zeigen im Podcastgespräch, dass die derzeit dominante, undifferenzierte Betrachtung weiblicher Beschneidung den Blick für andere Deutungsmuster versperrt und der Realität nicht gerecht wird. Narrative von Frauen, die ihre Beschneidung religiös oder traditionell-gemeinschaftlich verstehen – z.B. als Vollendung des Körpers, als Verbindung zu ihren Ahninnen oder als feministischen Akt (wie Fuambai Ahmadu) –, sind diskursiv marginalisiert. Die «westliche» Perspektive ist zudem geprägt von kolonialen Vorstellungen von Afrika, blendet Parallelen zur männlichen Beschneidung gezielt aus und hat z.T. rassistische und paternalistische Züge – z.B. wenn es um die Unterscheidung von operativen Eingriffen aus ästhetischen oder religiösen Gründen geht.

Weiterführende Informationen finden Sie im Artikel «Weibliche Beschneidung: (k)ein religionswissenschaftliches Thema?» von Linda Bosshart und Jill Marxer.

Ein Podcast der Theologischen Fakultät der Universität Zürich, produziert in Zusammenarbeit mit der Podcastschmiede.

  continue reading

59 episodes

All episodes

×
 
Loading …

Welcome to Player FM!

Player FM is scanning the web for high-quality podcasts for you to enjoy right now. It's the best podcast app and works on Android, iPhone, and the web. Signup to sync subscriptions across devices.

 

Quick Reference Guide