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Philosoph und Arzt Giovanni Maio über Medizinethik und Verletzlichkeit #50

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Über das Medizinsystem und Medizin als soziale Praxis

Giovanni Maio ist Philosoph, Arzt und Universitätsprofessor für Medizinethik / Bioethik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Zudem ist er geschäftsführender Direktor des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin.

In der 50. Folge des Narabo-Podcasts sprechen wir mit ihm u. a. über die Medizinethik, Verletzlichkeit, das Medizinsystem und anthropologische Annahmen in der Medizin. Insbesondere gehen wir auf Aspekte seines jüngst erschienenen Buchs „Ethik der Verletzlichkeit“ (Herder 2024) ein.

Einen Auszug aus dem Gespräch kannst du auf YouTube als Video ansehen.

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Werbefreie Podcasts machen und Philosophie in die Öffentlichkeit tragen kostet viel Zeit - und auch Geld. Unsere Arbeit wird allein von regelmäßigen Beiträgen unserer Zuhörer*innen finanziert. Dir gefällt, was wir machen? Dann werde auch ein Fördermitglied! Oder unterstütze unsere Arbeit über PayPal.

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Zum Format: Das Format ›Relevanz der Philosophie in der heutigen Zeit‹ stellt eine einsteigende Interviewreihe mit Videoauszügen dar, in der du Einführungen in einige der wichtigsten philosophischen Teilbereiche und Einblicke in die Arbeit und Forschung von Philosoph*innen erfährst.

Über Narabo: Narabo ist der Arbeitstitel für ein von Lukas Kiemele geleitetes Projekt, das sich mittels eines Podcasts und verschiedenen Publikationen dem Transfer philosophischer Inhalte in die Öffentlichkeit widmet. Unser Ziel ist es, den Kontakt zu philosophischen Inhalten zu fördern und für die Vielfalt philosophischer und daran anknüpfender Themen zu begeistern. Folge uns auf Instagram, YouTube, Facebook, und TikTok.

Fragen: 00:44-01:10 Könnten Sie sich zu Beginn kurz vorstellen? 01:11-01:48 Wie kam es, dass Sie Medizin und Philosophie studiert haben? 01:49-02:39 Was sind heute Ihre Forschungsgebiete? Welche Themen interessieren Sie besonders? 02:40-03:35 Sie sind seit 2005 Universitätsprofessor für Bioethik und seit 2006 Direktor des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin. Können Sie kurz erklären, was Bioethik ist? 03:36-04:30 Mit der Corona-Pandemie ist das Thema Verletzlichkeit für viele wie seit Langem nicht ins Bewusstsein gerückt. Sie haben ein Buch über die Ethik der Verletzlichkeit geschrieben. Um ganz von vorne anzufangen: Was ist Verletzlichkeit und was hat das mit Ethik zu tun? 04:31-05:04 Was heißt Verletzlichkeit? 05:38-06:53 Warum fällt es uns so schwer, unsere Verletzlichkeit außerhalb von Krisensituationen zu erkennen, wo sie doch immer schon da ist? 06:54-08:51 Wenn man an die Verletzlichkeit des Menschen denkt, wird das oft als ein Defizit oder Mangel negativ und einschränkend aufgefasst. Sie dagegen argumentieren, dass die Anerkennung und der richtige Umgang mit Verletzlichkeit zu einer inneren Freiheit führe. Wie kommt das? 08:52-10:15 Was sind die Ermöglichungsbedingungen der Verletzlichkeit? 10:16-11:14 Sie sprechen ja von Verletzlichkeit als Ressource und als Voraussetzung für Liebe, könnten Sie das noch weiter ausführen? 11:15-13:40 Wir sind als Menschen und als Lebewesen, also die Tiere gehören da auch mit dazu, alle verletzlich, dennoch kann man sagen, dass wir alle unterschiedlich verletzlich sind und gleichzeitig streben wir alle danach möglichst so wenig wie möglich verletzt zu werden. Können Sie darauf ein wenig eingehen? 13:41-15:11 Was würde helfen, dass Menschen, die als weniger vulnerabel angesehen werden, mehr moralische Verantwortung übernehmen, gerade auch gegenüber besonders vulnerablen Gruppen? 15:12-17:20 Was hilft, um dahin zu kommen die notwendige Sorge für andere zu tragen, reicht es, sich seiner eigenen Verletzlichkeit bewusst zu werden? 17:21-19:43 Sie bezeichnen Verletzlichkeit als eine unhintergehbare Daseinsstruktur, die mit mindestens vier Grundbedingungen der menschlichen Existenz verbunden ist: die Leiblichkeit, das Verwiesensein, die Unaufhebbarkeit des Unverfügbaren und die radikale Endlichkeit des Lebens. Könnten Sie diese Aspekte erläutern? 19:44-22:36 Sie beklagen in Ihrem Buch, dass es der modernen Medizin an einer bewussten anthropologischen Fundierung fehle und dass bestimmte Menschenbilder in der Medizin mehr oder weniger unhinterfragt vorausgesetzt werden. Könnten Sie erklären, welche dies sind und was Sie mit der anthropologischen Fundierung genau meinen? 22:37-24:11 Warum hinterfragen Sie das mechanistische Menschenbild und woran machen Sie fest, dass da noch mehr ist, also es ein anthropologisches Menschenbild bräuchte? 24:12-25:49 Wie würde eine moderne Medizin aussehen, die diese Ansätze berücksichtigt? 25:50-27:58 Wie ließe sich im Medizinsystem besser auf die Verletzlichkeit des Menschen eingehen? Was müsste sich, gemessen am heutigen Zustand, ändern? 27:59-31:06 Woran liegt es, dass wir diese vorherrschende Vereinseitigung im Medizinsystem haben, wo liegen die Ursachen und wo müsste Veränderung ansetzen? 31:07-33:47 Sie haben u. a. auch ein Buch über das Gesundheitswesen als Geschäftsmodell geschrieben, in dem Sie die Kommerzialisierung der Heilkunst kritisieren. Könnten Sie einige der Hauptpunkte dieses Buchs erläutern? 33:48-35:41 In Ihrem Buch zu Vertrauen in der Medizin werden Aspekte deutlich, die mit den aufgeführten Problemen einhergehen. Könnten Sie darauf etwas eingehen? 35:42-37:01 Möchten Sie zum Thema Verletzlichkeit, Medizin oder dem Medizinsystem noch etwas hinzufügen? 37:02-38:10 Welche Persönlichkeiten haben Sie besonders inspiriert und geprägt? 38:11-38:33 Wenn Sie nur ein Buch nennen können, welches würden Sie empfehlen? 38:34-Ende Möchten Sie von sich aus noch etwas sagen?

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Giovanni Maio ist Philosoph, Arzt und Universitätsprofessor für Medizinethik / Bioethik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Zudem ist er geschäftsführender Direktor des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin.

In der 50. Folge des Narabo-Podcasts sprechen wir mit ihm u. a. über die Medizinethik, Verletzlichkeit, das Medizinsystem und anthropologische Annahmen in der Medizin. Insbesondere gehen wir auf Aspekte seines jüngst erschienenen Buchs „Ethik der Verletzlichkeit“ (Herder 2024) ein.

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Über Narabo: Narabo ist der Arbeitstitel für ein von Lukas Kiemele geleitetes Projekt, das sich mittels eines Podcasts und verschiedenen Publikationen dem Transfer philosophischer Inhalte in die Öffentlichkeit widmet. Unser Ziel ist es, den Kontakt zu philosophischen Inhalten zu fördern und für die Vielfalt philosophischer und daran anknüpfender Themen zu begeistern. Folge uns auf Instagram, YouTube, Facebook, und TikTok.

Fragen: 00:44-01:10 Könnten Sie sich zu Beginn kurz vorstellen? 01:11-01:48 Wie kam es, dass Sie Medizin und Philosophie studiert haben? 01:49-02:39 Was sind heute Ihre Forschungsgebiete? Welche Themen interessieren Sie besonders? 02:40-03:35 Sie sind seit 2005 Universitätsprofessor für Bioethik und seit 2006 Direktor des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin. Können Sie kurz erklären, was Bioethik ist? 03:36-04:30 Mit der Corona-Pandemie ist das Thema Verletzlichkeit für viele wie seit Langem nicht ins Bewusstsein gerückt. Sie haben ein Buch über die Ethik der Verletzlichkeit geschrieben. Um ganz von vorne anzufangen: Was ist Verletzlichkeit und was hat das mit Ethik zu tun? 04:31-05:04 Was heißt Verletzlichkeit? 05:38-06:53 Warum fällt es uns so schwer, unsere Verletzlichkeit außerhalb von Krisensituationen zu erkennen, wo sie doch immer schon da ist? 06:54-08:51 Wenn man an die Verletzlichkeit des Menschen denkt, wird das oft als ein Defizit oder Mangel negativ und einschränkend aufgefasst. Sie dagegen argumentieren, dass die Anerkennung und der richtige Umgang mit Verletzlichkeit zu einer inneren Freiheit führe. Wie kommt das? 08:52-10:15 Was sind die Ermöglichungsbedingungen der Verletzlichkeit? 10:16-11:14 Sie sprechen ja von Verletzlichkeit als Ressource und als Voraussetzung für Liebe, könnten Sie das noch weiter ausführen? 11:15-13:40 Wir sind als Menschen und als Lebewesen, also die Tiere gehören da auch mit dazu, alle verletzlich, dennoch kann man sagen, dass wir alle unterschiedlich verletzlich sind und gleichzeitig streben wir alle danach möglichst so wenig wie möglich verletzt zu werden. Können Sie darauf ein wenig eingehen? 13:41-15:11 Was würde helfen, dass Menschen, die als weniger vulnerabel angesehen werden, mehr moralische Verantwortung übernehmen, gerade auch gegenüber besonders vulnerablen Gruppen? 15:12-17:20 Was hilft, um dahin zu kommen die notwendige Sorge für andere zu tragen, reicht es, sich seiner eigenen Verletzlichkeit bewusst zu werden? 17:21-19:43 Sie bezeichnen Verletzlichkeit als eine unhintergehbare Daseinsstruktur, die mit mindestens vier Grundbedingungen der menschlichen Existenz verbunden ist: die Leiblichkeit, das Verwiesensein, die Unaufhebbarkeit des Unverfügbaren und die radikale Endlichkeit des Lebens. Könnten Sie diese Aspekte erläutern? 19:44-22:36 Sie beklagen in Ihrem Buch, dass es der modernen Medizin an einer bewussten anthropologischen Fundierung fehle und dass bestimmte Menschenbilder in der Medizin mehr oder weniger unhinterfragt vorausgesetzt werden. Könnten Sie erklären, welche dies sind und was Sie mit der anthropologischen Fundierung genau meinen? 22:37-24:11 Warum hinterfragen Sie das mechanistische Menschenbild und woran machen Sie fest, dass da noch mehr ist, also es ein anthropologisches Menschenbild bräuchte? 24:12-25:49 Wie würde eine moderne Medizin aussehen, die diese Ansätze berücksichtigt? 25:50-27:58 Wie ließe sich im Medizinsystem besser auf die Verletzlichkeit des Menschen eingehen? Was müsste sich, gemessen am heutigen Zustand, ändern? 27:59-31:06 Woran liegt es, dass wir diese vorherrschende Vereinseitigung im Medizinsystem haben, wo liegen die Ursachen und wo müsste Veränderung ansetzen? 31:07-33:47 Sie haben u. a. auch ein Buch über das Gesundheitswesen als Geschäftsmodell geschrieben, in dem Sie die Kommerzialisierung der Heilkunst kritisieren. Könnten Sie einige der Hauptpunkte dieses Buchs erläutern? 33:48-35:41 In Ihrem Buch zu Vertrauen in der Medizin werden Aspekte deutlich, die mit den aufgeführten Problemen einhergehen. Könnten Sie darauf etwas eingehen? 35:42-37:01 Möchten Sie zum Thema Verletzlichkeit, Medizin oder dem Medizinsystem noch etwas hinzufügen? 37:02-38:10 Welche Persönlichkeiten haben Sie besonders inspiriert und geprägt? 38:11-38:33 Wenn Sie nur ein Buch nennen können, welches würden Sie empfehlen? 38:34-Ende Möchten Sie von sich aus noch etwas sagen?

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