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„Wir machen Bücher aus Leidenschaft“ – Der Klaus Wagenbach Verlag wird 60

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Kunstgeschichte und Netzphänomene

Im Gespräch mit SWR Kultur sagt Schüssler, es sei bis heute das große Anliegen des Verlages, Bücher aus Leidenschaft zu machen: „Wir brennen für bestimmte Themen und versuchen, diese Themen und diese Bücher durchzusetzen. Und neben einer Vasari-Gesamtausgabe mit den Texten des „Vaters der Kunstgeschichte“ machen wir auch leichte Dinge und spielerische Dinge. Und wir machen Dinge, die auch in die Zukunft gucken. Also nicht nur nach hinten.“ Ein Beispiel. Die Reihe „Digitale Bildkulturen“ mit Texten über Phänomene wie Emojis, Memes oder Netzfeminismus.

Italien-Reise prägte Klaus Wagenbach

Ein anderer wichtiger Schwerpunkt: italienische Literatur. Kaum ein anderer deutschsprachiger Verlag hat so viel italienische Literatur im Programm wie der Klaus Wagenbach Verlag. Der Grund dafür sei eine sehr persönliche Geschichte. Klaus Wagenbach radelte von Frankfurt aus mit dem Fahrrad durch ganz Italien. Sein Interesse sei zu einem die Kunstgeschichte gewesen und zum anderen ein politisches: „Es hat ihn interessiert, wie eine Nation mit der faschistischen, mit der nazistischen im deutschen Falle, Vergangenheit umgeht. Also der Unterschied zwischen Italien und Deutschland, und es hat ihn dann nicht mehr losgelassen, und so ist er bei Italien geblieben“, so Schüssler.

60 Jahre Wagenbach heißt 20 Jahre Susanne Schüssler

2003 übernahm Susanne Schüssler die Verlagsleitung. Was auffällt: Viele junge italienische Autorinnen prägen das Programm des Wagenbach Verlages. Der Verdienst von Susanne Schüssler? Das ist so passiert, sagt die Verlegerin: „Die italienische Literatur wie wahrscheinlich alle Literaturen war sehr männlich geprägt, über lange Zeit und ohne es zu wollen oder zu forcieren, ist uns plötzlich aufgefallen, dass wir hauptsächlich Frauen ins Programm genommen haben, nicht nur in Italien, sondern auch in anderen Sprachen. Wir sind sehr, sehr weiblich in unserem Programm geworden, und es macht Spaß. Und es sind andere Erzählerinnen, die ein bisschen anders schreiben und auch andere Themen haben.“
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Kunstgeschichte und Netzphänomene

Im Gespräch mit SWR Kultur sagt Schüssler, es sei bis heute das große Anliegen des Verlages, Bücher aus Leidenschaft zu machen: „Wir brennen für bestimmte Themen und versuchen, diese Themen und diese Bücher durchzusetzen. Und neben einer Vasari-Gesamtausgabe mit den Texten des „Vaters der Kunstgeschichte“ machen wir auch leichte Dinge und spielerische Dinge. Und wir machen Dinge, die auch in die Zukunft gucken. Also nicht nur nach hinten.“ Ein Beispiel. Die Reihe „Digitale Bildkulturen“ mit Texten über Phänomene wie Emojis, Memes oder Netzfeminismus.

Italien-Reise prägte Klaus Wagenbach

Ein anderer wichtiger Schwerpunkt: italienische Literatur. Kaum ein anderer deutschsprachiger Verlag hat so viel italienische Literatur im Programm wie der Klaus Wagenbach Verlag. Der Grund dafür sei eine sehr persönliche Geschichte. Klaus Wagenbach radelte von Frankfurt aus mit dem Fahrrad durch ganz Italien. Sein Interesse sei zu einem die Kunstgeschichte gewesen und zum anderen ein politisches: „Es hat ihn interessiert, wie eine Nation mit der faschistischen, mit der nazistischen im deutschen Falle, Vergangenheit umgeht. Also der Unterschied zwischen Italien und Deutschland, und es hat ihn dann nicht mehr losgelassen, und so ist er bei Italien geblieben“, so Schüssler.

60 Jahre Wagenbach heißt 20 Jahre Susanne Schüssler

2003 übernahm Susanne Schüssler die Verlagsleitung. Was auffällt: Viele junge italienische Autorinnen prägen das Programm des Wagenbach Verlages. Der Verdienst von Susanne Schüssler? Das ist so passiert, sagt die Verlegerin: „Die italienische Literatur wie wahrscheinlich alle Literaturen war sehr männlich geprägt, über lange Zeit und ohne es zu wollen oder zu forcieren, ist uns plötzlich aufgefallen, dass wir hauptsächlich Frauen ins Programm genommen haben, nicht nur in Italien, sondern auch in anderen Sprachen. Wir sind sehr, sehr weiblich in unserem Programm geworden, und es macht Spaß. Und es sind andere Erzählerinnen, die ein bisschen anders schreiben und auch andere Themen haben.“
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